• 01.06.2011, 14:09:22
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  • OTS0244 OTW0244

Gesundheitsschäden, Betriebsschließungen, Steuerausfälle

500.000 Tabakfachhändler Europas prangern unüberlegte Kommissions-Richtlinie an

Brüssel (OTS) - Beim Treffen der Europäischen Tabakfachhändler in
Brüssel wurden die vorhersehbaren Auswirkungen der geplanten EU
Tabakwaren-Richtlinien analysiert. Die Vertreter von 500.000 kleinen
Unternehmen zeigten sich über die erwarteten Auswirkungen schockiert.
Ohne Überarbeitung des vorliegenden Änderungsvorschlag der Richtlinie
2001/37/EC (Tabakprodukt-Richtlinien) prophezeit der Europäische
Verband der Tabakhändler (CEDT) größte Schäden für die
Mitgliedsbetriebe - mit dramatischen, insgesamt bestandsgefährdenden
Auswirkungen auf die Ertragslage ist zu rechnen.

Die Vertreter des Tabakfachhandels aus Österreich, Belgien,
Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden,
Polen, Spanien und dem Vereinigten Königreich wiesen in ihrer
Resolution an Vertreter aus verschiedenen EU Institutionen und an die
Mitglieder des Europaparlaments auch unabwendbare, größte Einbrüche
bei den Steuereinnahmen und hohe Gefahr für die Gesundheit der
Bevölkerung, durch vermehrten Konsum gefälschter und geschmuggelter
Waren hin. Das gewünschte Ziel, nämlich den Tabakkonsum im
Allgemeinen zu reduzieren und insbesondere Jugendliche zu schützen,
sei mit den geplanten Maßnahmen keinesfalls zu erreichen.

Positionspapier verabschiedet

Eine Arbeitsgruppe von Händlerverbänden aus elf EU-Mitgliedsstaaten
hat sich in Brüssel zu einer Sitzung mit Funktionären verschiedener
EU Institutionen und Mitgliedern des Europaparlaments getroffen, um
Ihre große Besorgnis, wegen der von der EU Kommission vorgeschlagenen
Maßnahmen, zum Ausdruck zu bringen. Diese Konferenz wurde vom
Europäischen Verband der Tabakfachhändler (CEDT) veranstaltet.

Die Mitgliedsverbände unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, um
ihre strikte Ablehnung einer Einführung von Einheitspackungen (Plain
Packaging), eines Präsentationsverbotes von Tabakwaren in den
Geschäften (Display Ban) und einem Verbot von Zusatzstoffen, welche
üblicherweise bei der Herstellung von Zigaretten, Cigarillos und
Pfeifentabaken verwendet werden, zum Ausdruck zu bringen

"Diese Maßnahmen würden hohe Kosten für den Einzelhandel und eine
Explosion des Schwarzmarktes nach sich ziehen, sowie EU-weit eine
halbe Million Tabakfachhändler in ihrer Existenz gefährden", sagt
Giovanni Risso, Vorsitzender der CEDT und Präsident der Vereinigung
der italienischen Tabakhändler (FIT).

Die Existenzgrundlage der Tabakfachhändler ist bereits jetzt durch
den Verkauf illegaler Schmuggelware stark beeinträchtigt, welche
illegal zu einem konkurrenzlosen Preis in Umlauf gebracht wird. In
manchen Fällen müssen Händler bereits jetzt ihren Betrieb schließen.
Durch Einheitspackungen wird das Fälschen der Produkte zusätzlich
erleichtert und ein Verbot von Zusatzstoffen (Aromatisierungen) wird
dazu führen, dass Schmuggler Waren, deren Produktion die EU
verbietet, aus Ländern, in denen sie erlaubt sind, einführen.

"Wir unterstützen das Bemühen der EU, das Rauchen zu reduzieren und
den Tabakkonsum von Jugendlichen völlig zu unterbinden. Aber es ist
nur schwer vorstellbar, wie diese Maßnahmen dazu beitragen sollen.
Einzige Folge wird sein, dass viele Tabakfachhändler ihre Läden
schließen müssen und das Geschäft an Kriminelle geht, für die eine
EU-Tabakprodukt-Richtline keinerlei Bedeutung hat.", fügt Risso
hinzu.

Viele Tabakfachhändler betreiben kleine, inhabergeführte
Einzelunternehmen im Familienverband oder mit wenigen Angestellten,
Tabakwaren machen rund 70% des Umsatzes aus. Deshalb appelliert die
Arbeitsgruppe an die EU Kommission, die zum Ausdruck gebrachte
Besorgnis ernst zu nehmen und die legitimen Betriebe dieser
Einzelhändler nicht in ihrer Existenz zu gefährden.

Das Positionspapier wird auch Grundlage für eine weitere wichtige
CEDT-Konferenz sein, welche im Oktober 2011 ebenfalls in Brüssel
stattfinden und die wesentlichen Aspekte dieses Themenbereiches
eingehend beleuchten wird.

Die Arbeitsgruppe der EU-Tabakwarenhändler:

Diese von der CEDT initiierte Arbeitsgruppe vereint
Fachhändlerverbände aus Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland,
Griechenland, Irland, Italien, den Niederlanden, Polen,
Großbritannien und Spanien. Sie repräsentiert somit rund eine halbe
Million Einzelhändler in der EU, welche überwiegend
Familienunternehmen sind.

Mitglieder der Arbeitsgruppe: Monopolverwaltung GmbH (Österreich),
VCPÖ - Verband der Cigarren - und Pfeifenfachenhändler Österreichs
(Österreich), Prodipresse, Association of Independent Newsagents in
Wallonia and Brussels (Belgium), VFP - Vlaamse Federatie voor
persverkopers (Belgium), Confédération des Buralistes de France
(France), BTWE - Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels
(Germany), Federation of Professional Renter Kiosks and Tobacconists
of Greece (Greece), CSNA - Convenient Stores and Newsagents
Association (Ireland), FIT - Federazione Italiana Tabaccai (Italy),
NSO - Brancheorganisatie voor de tabaksdetailhandel (The
Netherlands), Polska Izba Handlu (Poland), Unión de Asociaciones de
Estanqueros de Espana (Spain), NFRN - National Federation of Retail
Newsagents (UK)

Rückfragehinweis:

CEDT - Europäischer Verband der Tabakhändler
      Tel: +32 (0)2 7721305
      email: cedt@skynet.be
   
   VCPÖ - Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs
      Präsident Klaus W. Fischer
      1010 Wien, Eschenbachgasse 11
      Tel: + 43 (0)1 810 33 31
      Fax +43 (0)1 810 33 21  
      mobil: 0664 338 70 70
      email: office@vcpoe.at

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