- 01.05.2011, 11:33:09
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Berlakovich zu US-GVO-Prüfung: "Nicht den Bock zum Gärtner machen"
Umweltverträglichkeitsprüfung von GVO-Sorten durch Konzerne "absurd"
Wien (OTS) - Die Entscheidung des US-Landwirtschaftsministeriums,
die Umweltverträglichkeitsprüfung von neuen, gentechnisch veränderten
Sorten (GVO) ín den nächsten zwei Jahren durch Konzerne wie Monsanto
durchführen zu lassen, bezeichnet Österreichs Umwelt- und
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich als "absolut absurd". "Der
Bock darf nicht zum Gärtner gemacht werden, insbesondere, wenn es um
heikle Lebensbereiche wie Umweltschutz und Lebensmittelsicherheit
geht", kritisiert Berlakovich, der das entsprechende Pilotprojekt des
US-Landwirtschaftsministeriums daher vehement ablehnt.
GVO-Sorten, die in die EU kommen oder neu entwickelt werden,
durchlaufen ein eigenes Genehmigungsverfahren. "In Europa darf es
keinesfalls ein derartiges Eigenkontroll-System im
GVO-Zulassungsverfahren geben. Sorten, die in Europa zugelassen
werden, müssen eingehendst kontrolliert und auf ihre Umwelt- und
Gesundheitsverträglichkeit geprüft werden", so Berlakovich. "Doch
auch das vergleichsweise strenge europäische Zulassungssystem der
Europäischen Lebensmittel-Sicherheitsbehörde (EFSA) muss
nachgeschärft werden, insbesondere, was die Risikobewertung
betrifft. Hier brauchen wir strengere Richtlinien", ergänzt der
Umweltminister.
"Zusätzlich habe ich auch ein Selbstbestimmungrecht für alle
EU-Mitgliedstaaten beim Anbau von gentechnisch veränderten Sorten
gefordert. Dieser Ansatz ist von der EU-Kommission aufgegriffen
worden und die ungarische Ratspräsidentschaft ist gefordert, so bald
wie möglich im Rat eine positive Einigung zu erzielen", so
Berlakovich. (SChluss)
Rückfragehinweis:
Lebensministerium, Pressestelle
Tel.: (+43-1) 71100 DW 6703, 6963
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