- 12.04.2011, 18:00:11
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Vorarlberg beseitigt schrittweise Abhängigkeiten im Energiebereich
LH Sausgruber und LR Schwärzler: Energieautonomie ist als gemeinsamer Kraftakt erreichbar
Bregenz (OTS/VLK) - Gut 100 Personen haben sich im Rahmen der
Initiative "Energiezukunft Vorarlberg" in Werkstätten freiwillig
engagiert und zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Energie
nachhaltige Wege zur Energieautonomie Vorarlbergs bis 2050
erarbeitet. Heute, Dienstag, hat das Land die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der Werkstätten und Arbeitsgruppen nach Bregenz geladen
und dabei über neueste Entwicklungen informiert.
In eineinhalb Jahren wurden in den Werkstätten mehr als 300
Vorschläge und Empfehlungen für den Weg des Landes in die
Energieautonomie ausgearbeitet. Auf der Basis der
Werkstätten-Ergebnisse beschäftigen sich momentan vier Arbeitsgruppen
in den Bereichen "Erneuerbare Energieträger", "Industrie und
Gewerbe", "Gebäude" sowie "Mobilität und Raumplanung" mit der
Erstellung eines konkreten Maßnahmenprogramms für die nächsten zehn
Jahre. Spätestens bis Ende Juni sollen 50 bis 60 Maßnahmen
vorgestellt werden. Die Einbindung der Sozialpartner und des
Lenkungsausschusses soll eine möglichst breite Zustimmung
sicherstellen.
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
Landeshauptmann Herbert Sausgruber bedankte sich für die
geleistete Arbeit: "Der freiwillige Einsatz für die Zukunft unserer
Gesellschaft ist nicht selbstverständlich. Dafür gebührt allen, die
sich eingebracht haben, ein ganz großes Lob". Das Ziel der
Energieautonomie für Vorarlberg bis zum Jahr 2050 sei ehrgeizig, aber
machbar. Das Vorhaben verlange Mitwirkung auf breiter Front, so der
Landeshauptmann: "Ich bin überzeugt, dass die Vorarlbergerinnen und
Vorarlberger den eingeschlagenen Weg weiterhin mitgehen. Die
Akzeptanz für die notwendigen Maßnahmen in der Bevölkerung ist sehr
weit vorangeschritten".
Abhängigkeiten beseitigen
Vorarlberg soll mit Blick auf künftig drohende Energiekonflikte
nicht zu jenen Ländern gehören, die mit dem Rücken zur Wand stehen,
weil sie in Energiefragen abhängig von anderen sind, sagte der für
Umwelt- und Energiefragen zuständige Landesrat Erich Schwärzler: "Das
Ziel der Energieautonomie bedeutet zugleich selbstbestimmt zu sein in
Energiefragen. Vorarlberg macht sich damit Schritt für Schritt
unabhängiger von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei Öl
und Gas". Die Energieautonomie sei aber nicht nur ein Beitrag zu
Eigenständigkeit und zum Klimaschutz, so Schwärzler: "Der Einsatz
nachhaltiger, sich erneuernder Energieträger wirkt sich zudem positiv
auf den Erhalt von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in den Regionen
und die Erschließung eines zusätzlichen Einkommens für Land- und
Forstwirte aus".
Wissenschaftlich fundiert
Vorarlbergs Energiekoordinator Adolf Gross informierte die
Werkstätten- und Arbeitsgruppen-Teilnehmerinnen und Teilnehmer über
den Stand im Prozess der Energiezukunft Vorarlberg und gab zugleich
einen umfassenden Ausblick über die weiteren Schritte. Zur Studie
"Energieautarkie für Österreich 2050" sprach Universitätsprofessor
Wolfgang Streicher. Streicher lehrt und forscht am Institut für
Konstruktion und Materialwissenschaften der Universität Innsbruck und
hatte im Auftrag des Lebensministeriums eine Untersuchung geleitet
und durchgeführt, in der es darum ging, wie eine Reduzierung der
Treibhausgasemissionen um 95 Prozent bis zum Jahr 2050 und
"Energieautarkie" für Österreich technisch umsetzbar ist. Die
Ergebnisse der Studie zeigen, dass diese Ziele mit großem Engagement
erreichbar sind.
Rückfragehinweis:
Landespressestelle Vorarlberg Tel.: 05574/511-20145, Fax: 05574/511-920196 mailto:presse@vorarlberg.at http://www.vorarlberg.at/presse Hotline: 0664/625 56 68, 625 56 67
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