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Jugendparlament tagt am 26. Mai 2011 SchülerInnen aus Oberösterreich werden zu Abgeordneten für einen Tag

Wien (PK) - Am 26. Mai 2011 ist es wieder so weit: Schülerinnen
und Schüler schlüpfen im Rahmen des Jugendparlaments in die Rolle von Abgeordneten, um den Abläufen im Hohen Haus auf die Spur zu kommen. Ziel ist es, die jungen Menschen mit der Entstehung von Gesetzen und parlamentarischen Entscheidungsprozessen vertraut zu machen.

Die Jugendlichen, die am Jugendparlament teilnehmen werden,
stammen diesmal aus Oberösterreich - jenem Bundesland, das im ersten Halbjahr 2011 den Vorsitz im Bundesrat führt. Aus den zahlreichen kreativen Bewerbungsbeiträgen, die
oberösterreichische SchülerInnen der 9. Schulstufe zum Thema "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?" eingereicht hatten, wählte eine Fachjury schließlich vier Klassen aus: Die insgesamt 91 TeilnehmerInnen des Jugendparlaments 05/11 stammen aus Kremsmünster, Linz, Vöcklabruck und Wels.

Die 5A Klasse des Stiftsgymnasium Kremsmünster hat zu diesem
Thema einen originellen Filmbeitrag gestaltet. Ausgehend von der vielfältigen Kritik an bestimmten Aspekten der Demokratie gelangt man hier zum Fazit, dass man nicht die Demokratie, sondern all
jene Dinge "begraben" müsse, die ihr schadeten. Die tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Fragestellung und die zum Teil
ironisch anmutende Umsetzung überzeugten die Jury. Demokratie
wird dabei als Prozess dargestellt, an dem man permanent und
aktiv teilhaben muss.

In einem differenzierten und facettenreichen Filmbeitrag setzte
sich die 1B Klasse der Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik
der Kreuzschwestern in Linz mit der aufgeworfenen Fragestellung auseinander. Hierbei wurden zahlreiche, gut aufeinander
abgestimmte und aufwendige Ideen realisiert, wobei der
inhaltliche Spannungsbogen vom individuellen
Demokratieverständnis bis hin zur Bedeutung von Demokratie im globalen Kontext reicht.

Die 5L Klasse des BRG Schloss Wagrain aus Vöcklabruck setzte sich in einem optisch ansprechenden Film mit der Entwicklung der Gleichbehandlung zwischen Mann und Frau - und damit einem
wichtigen Aspekt von Demokratie - auseinander. In einer auf das Wesentliche reduzierten Darstellung unter Ausschöpfung aller dramaturgischen Mittel wird hier die Botschaft vermittelt, dass Frauen heute alle beruflichen Möglichkeiten offenstehen.

Die SchülerInnen des 1. Jahrgangs der HTL für Lebensmitteltechnologie, Getreidewirtschaft und Biotechnologie
aus Wels konnten die Fachjury mit einem Fotobuch gewinnen, in dem Staatssymbole kulinarisch dargestellt werden. Die Jugendlichen bringen dabei ihre aus dem Schultyp erworbenen Fähigkeiten in die Auseinandersetzung mit der aufgeworfenen Fragestellung ein. Die dargestellten Staatssymbole wurden in der schuleigenen Küche hergestellt und im Anschluss fotografisch dokumentiert. Dabei offenbart sich nicht nur ein entspannter Umgang mit den Insignien und Symbolen der Macht, sondern auch ein neuer
nahrungsspezifischer Zugang zu spezifischen Aspekten der
Demokratie. Fragestellungen wie Verteilungsgerechtigkeit bei Nahrungsmitteln werden dabei mit Wortbildern - etwa "Wir finden Demokratie zum Anbeißen" - phantasievoll aufgegriffen.

Am Tag des Jugendparlaments teilen sich die Jugendlichen auf vier fiktive Klubs auf, in denen sie eine Position zu einem
spezifischen Gesetzesvorschlag erarbeiten. Dabei werden die SchülerInnen nicht nur von MitarbeiterInnen der Parlamentsdirektion, sondern auch von Abgeordneten der fünf im Hohen Haus vertretenen Fraktionen tatkräftig unterstützt. Der im Zuge der Plenardebatte unter Vorsitz von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer diskutierte Entwurf soll schließlich abgestimmt werden, das Ergebnis wird von der Nationalratspräsidentin an die "wirklichen" Parlamentsklubs zur Information weitergeleitet.

Das Jugendparlament will dazu beitragen, bei den an der Schwelle
zum Wahlalter stehenden Jugendlichen Interesse für demokratische Entscheidungsprozesse zu wecken, ihnen ein vertieftes Verständnis für parlamentarische Abläufe zu vermitteln und so den Gesetzgebungsprozess in seinen Kernpunkten besser verständlich zu machen. (Schluss)

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