100. Frauentag - Bundeskanzler Faymann und Frauenministerin Heinisch-Hosek besuchten Beratungsstelle der Wiener Frauenhäuser
Faymann: Wir dürfen nicht dort sparen, wo die Lobby nicht so stark ist
Wien (OTS/SK) - Anlässlich des 100. Frauentags haben Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Bundeskanzler Werner Faymann heute, Dienstag, die Beratungsstelle des Vereins Wiener Frauenhäuser am Wiener Fleischmarkt besucht. Heinisch-Hosek und Faymann bedankten sich bei den anwesenden Mitarbeiterinnen für ihre "hervorragende Arbeit", die seit über 30 Jahren für Frauen geleistet wird und die "keine Selbstverständlichkeit ist". 1978 wurde das erste Frauenhaus in Wien von Johanna Dohnal eröffnet. "Wir haben in Österreich eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Frauenhäusern, in denen Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind, Zuflucht finden. Die Wiener Frauenhäuser sind aber nicht nur eine Zufluchtsstätte, sondern bieten auch kompetente Beratung und Betreuung", erläuterte Heinisch-Hosek. ****
Bundeskanzler Werner Faymann betonte, dass es in Österreich ein vorbildliches Gewaltschutzgesetz und eine gute Versorgung mit Frauenschutzeinrichtungen gibt. Er werde sich dafür einsetzen, dass es auch künftig ausreichend finanzielle Mittel für Gewaltschutz und Frauenhäuser gibt. "Werden Budgetkürzungen diskutiert, sind oft sehr rasch die Schwächsten betroffen. Wir dürfen aber nicht dort sparen, wo die Lobby nicht so stark ist", sagte Faymann.
Heinisch-Hosek zeigte sich erfreut, dass gerade in Wien die Versorgung und Absicherung der Frauenhäuser vorbildhaft funktioniere. Im EU-Vergleich liege Österreich bei der Vorsorgung mit Frauenhausplätzen sehr gut. Heinisch-Hosek erwähnte zudem die "Frauenhelpline gegen Männergewalt" und Onlineberatung "Frauen beraten Frauen" als anonyme und kostenlose Hilfeleistungen für Frauen. "Wir haben ein umfassendes Angebot, was die Beratung und Versorgung von Betroffenen betrifft. Die Opferzahlen werden leider nicht weniger, sondern das Gegenteil ist der Fall: eine von fünf Frauen werden Opfer von Gewalt in der Familie. Wir müssen daher auch bei der Gewaltprävention ansetzen", erklärte Heinisch-Hosek.
Der Bundeskanzler betonte, dass gesellschaftliche Auseinandersetzungen für mehr Gleichstellung nicht konfliktfrei passieren. Daher brauche es viel Engagement, jene Dinge zu erkämpfen, die eigentlich schon Realität sein sollten. "Die Ziele, die wir vor uns haben, wie eine Frauenquote, gelten auch für die nächsten Wochen. Dafür hat Gabriele Heinisch-Hosek meine Unterstützung", so Faymann. (Schluss) pl
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