• 17.02.2011, 16:33:15
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Stöger: Langfristige Sicherung des Gesundheitssystems ist zentrale Aufgabe der Gesundheitspolitik

Österreich Weltmarkführer bei Zugang zu Gesundheit - Spitalsreform notwendig

Wien (OTS/SK) - Zentrale Aufgabe der Gesundheitspolitik ist es,
die Finanzierung des Gesundheitssystems aufrecht zu erhalten.
Das sagte Gesundheitsminister Alois Stöger am Donnerstag bei seinem
Vortrag über "Das österreichische Gesundheitssystem im
internationalen Kontext" beim Jour Fixe der Österreichischen
Gesellschaft für Außenpolitik im Hotel de France. "Aus diesem Grund
habe ich Maßnahmen gesetzt, um eine langfristige Versorgung zu
ermöglichen - und es ist auch gelungen, die Kosten erfolgreich zu
dämpfen", betonte Stöger im Zusammenhang mit der Sicherung der
finanziellen Ressourcen der Gebietskrankenkassen. ****

Ende 2008 habe der Minister die Gebietskrankenkassen mit Schulden von
1,1 Mrd. Euro übernommen und deren finanzielle Situation mit der
Halbierung dieser Schulden auf 570 Mio. Euro deutlich verbessert. Es
gebe aber auch andere Herausforderungen: "Zuallererst, dass Planung,
Steuerung und Finanzierung des Gesundheitssystems nicht in einer
gemeinsamen Verantwortung liegen." Diese Tatsache habe er zum Anlass
genommen, das Gesundheitssystem neu zu gestalten. Das zweite große
Thema sei, die Versorgung außerhalb der Spitäler zukunftsfähig zu
gestalten - veränderte Bedürfnisse von Patienten und eine komplexere
Medizin hätten neue Zusammenarbeitsformen von Ärzten notwendig
gemacht. Für diese habe Stöger mit den Gruppenpraxen die nötigen
Rahmenbedingungen geschaffen.

Zu den Spitälern sagte der Gesundheitsminister, dass er die
Spitalslandschaft ändern und die derzeit bestehenden zehn
Krankenanstaltengesetze auf eines reduzieren wolle: "Wir brauchen
einen einheitlichen Rahmen, ein Spitalsgesetz genügt", so der
Gesundheitsminister. Wichtig sei auch mehr Transparenz im
Gesundheitswesen, denn "die Bürger sollen wissen, welche Qualität sie
bei welchen Leistungen im Krankenhaus erwartet".

Der Gesundheitsminister betonte weiters, dass Österreich
Weltmarktführer beim Zugang der Menschen zum Gesundheitssystem und
Gesundheitsleistungen ist. Das österreichische Gesundheitssystem
werde im Ausland mit sehr hoher Wertschätzung bedacht. In Österreich
werden 10,5 Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukts) im
Gesundheitswesen erwirtschaftet. "Ein so hoher Anteil an der
Wirtschaftsleistung zeigt, dass das Gesundheitswesen ein ganz
zentraler Wirtschaftszweig ist, dessen Leistungen den Menschen in
Österreich dienen", so der Minister. Auch auf europäischer Ebene sei
Gesundheitspolitik ein großes Thema. In Sache e-Health etwa spiele
Österreich eine Vorreiterrolle, die es auszubauen und zu stärken
gelte. Eine EU-weite Zusammenarbeit sei etwa im Lebensmittelbereich
und in der Arzneimittelsicherheit sinnvoll. (Schluss) bj/sc

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Tel.: 01/53427-275
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