• 17.02.2011, 11:37:30
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Gemeinnützige zu AK-Studie: Leistbares und sicheres Wohnen in 535.000 GBV-Mietwohnungen

"Soziale Wohnsicherheit" durch streng regulierte und niedrige Mieten

Wien (OTS) - Bei gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) wohnt es
sich im Vergleich zum privaten Mietwohnungsmarkt nicht nur deutlich
günstiger, sondern durch die strenge Mietenregulierung,
Dauermietverhältnis und Kündigungsschutz wesentlich sicherer.
Maklergebühren gibt es im gemeinnützigen Wohnbau nicht. Während sich
etwa im privaten Altmietwohnungsbestand hohe Kostensteigerungen
zeigen, gewährleistet das Regelsystem der Wohnungsgemeinnützigkeit
ein dauerhaft niedriges Mietniveau und "soziale Wohnsicherheit". "Mit
ihren 535.000 Mietwohnungen sind die Gemeinnützigen ein stabiler und
verlässlicher Dienstleister und Stabilisator am Wohnungsmarkt",
erklärte Karl Wurm, Obmann des Verbandes gemeinnütziger
Bauvereinigungen aus Anlass einer heute, Donnerstag, präsentierten
AK-Studie zum Richtwertsystem.

Mieter zahlen in GBV-Wohnungen mit durchschnittlich insgesamt rd.
5,7 Euro/m2 pro Monat ein deutlich unter dem Marktniveau liegendes
Entgelt. Im privaten Mietwohnungsbestand liegt die monatliche Miete
um über 10% höher. Bei Wiedervermietungen liegen die gemeinnützigen
Mieten mit in Summe 6,1 Euro/m2 und Wohnung gar um 25% unter jenen
der Privaten. Nach Abstattung aller Darlehen sieht das
Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz eine streng regulierte Miete von nur
mehr 3,13 Euro/m2 (zuzgl. Betriebs-und Verwaltungskosten, USt.) vor.
Wurm: "Dieses Mietniveau ist selbst im kommunalen Wohnungssektor
unerreicht, und dieser Wohnungsbestand nimmt überdies beständig zu."

Gerade im privaten Mietwohnungssegment ist es in den letzten
Jahren zu beachtlichen Mietsteigerungen gekommen. Wesentlichen Anteil
daran haben die Neuvermietungen im privaten Altmietwohnungsbestand
nach dem - von Arbeiterkammer heute thematisierten - Richtwertsystem.
Wird eine vor 1945 errichtete und vor 1994 vermietete Wohnung
wiedervermietet, erhöhen sich die Wohnkosten infolge des "Umstiegs"
vom günstigeren Kategoriemietzins auf den teureren Richtwertmietzins
um 80% auf 7,4 Euro/m2. Mit jährlich rd. 5.000 bis 10.000
Neuabschlüssen nehmen die "Richtwert-Neuvermietungen" einen
erheblichen Anteil der Wiedervermietungen im
Privatmietwohnungssegment ein.

Die durch den Neuabschluss von Mietverträgen nach dem
Richtwertsystem verursachten "Mietpreissprünge" lassen sich als
wesentlicher Kostentreiber der allgemeinen Mietenentwicklungen nach
dem VPI ausmachen. "Mit ihren jährlich rd. 33.000 zur
Wiedervermietung auf den Markt kommenden Wohnungen - das sind rd. ein
Viertel aller Wiedervermietungen - ", führt GBV-Obmann Wurm aus,
"leisten die Gemeinnützigen nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur
Wohnversorgung, sondern gleichen dadurch auch den preiserhöhenden
'Wiedervermietungseffekt' im privaten Wohnsektor aus". Mietanhebungen
im gemeinnützigen Wohnungsbestand sind aufgrund der gesetzlichen
Bestimmungen nur sehr begrenzt möglich. Während sich die Miete im
gesamten privaten Mietwohnungsbestand bei Neuvermietungen auf rd. 8
Euro/m2 fast verdoppelt, fällt die Erhöhung bei den Gemeinnützigen
wesentlich gedämpfter aus.

"Wer bei gemeinnützigen Bauvereinigungen eine Wohnung mietet,
wohnt nicht nur günstiger sondern auch dauerhaft", so Wurm.
Mietverhältnisse werden unbefristet abgeschlossen, am privaten
Wohnungsmarkt sind, wie auch die aktuelle AK-Studie zeigt, befristete
Mietverträge die Regel. Dies und gesetzliche Einschau- und
Mitbestimmungsrechte der Mieter sowie ein für die Gebarungsprüfung
der GBV verantwortliches engmaschiges Aufsichts- und Kontrollsystem
verleihen dem gemeinnützigen Wohnungssystem jene Stabilität und
Wohnsicherheit, die andere Wohnsektoren vermissen lassen.

Rückfragehinweis:
Mag. Karl Wurm
GEWOG/Neue Heimat
Tel.: 01/401 09-12

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