• 25.01.2011, 20:51:23
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Er hat gehandelt - und verstört (von Claudia Grabner)

Ausgabe 26. Jan. 2011

Klagenfurt (OTS) - Er hat nicht lange gefackelt. Er hat gehandelt.
Und damit verstört. Weil man entschlossenes Tun von der Politik nicht
kennt. Sie redet. Sie lässt sich mit Lobbys, Neinsagern, Betonwänden
und sonstigen Eigeninteresslern auf zermürbende Spiele ein. Sie
versorgt die Republik mit Schlagzeilen. Um am langen Ende am Anfang
zu sein: Sie prolongiert den Stillstand. Verteidigungsminister
Norbert Darabos hat mit diesem Usus gebrochen. Er hat - völlig
ungewöhnlich - seinen Generalstabschef gefeuert, der da öffentlich
gegen die Abschaffung der Wehrpflicht gezündelt hat (obgleich er
selbst das Modell, das von seiner Planungskommission besser bewertet
wurde als der Status quo, vorgelegt hatte - was Darabos Prügler jetzt
freilich totschweigen wollen) ... Selbstverständlich gibt es zur
zukunftsfähigen Neugestaltung des Heeres unterschiedliche Ansichten.
Selbstverständlich ließen sich diese Ansichten über Jahre
breittreten. Eine beruhigende Aussicht: Sie passt ins Konzept der
kollektiven Tatenlosigkeit. Wer ausschert, wird als "stalinistisch"
gegeißelt. Eine Wortwahl, die weniger mit einem gefundenen
Polit-Fressen zu tun hat, als dass sie sich selbst richtet.

Rückfragehinweis:
Kärntner Tageszeitung
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Tel.: 0463/512000-502
mailto:redaktion@ktz.at

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