- 18.01.2011, 13:47:49
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Mitterlehner: "Die ÖW nicht schwächen"
Wirtschafts- und Tourismusminister beim ÖHV-Kongress: "Gute Stimmung im Tourismus aufrecht erhalten" - "Gemeinsam die Dachmarke Österreich noch besser positionieren"
Mayrhofen (OTS/BMWFJ) - Wirtschafts- und Tourismusminister
Reinhold Mitterlehner betonte heute bei seinem Vortrag anlässlich des
ÖHV-Kongresses die positive Stimmung, die derzeit und auch schon in
der Krise in der Tourismusbranche herrscht. "Diese positive Stimmung
wollen wir uns nicht mit Diskussionen über die Struktur der
Österreich Werbung zunichte machen. Denn die Menschen treffen ihre
Urlaubsentscheidungen nach Stimmungslage", so Mitterlehner. "Der
Tourismus war in der Krise eine der Stützen der Konjunktur. Die
Ankunfts- und Nächtigungszahlen haben sich sehr gut entwickelt. Die
Umsätze waren nicht so schlecht, könnten aber besser sein."
Mitterlehner warnte allerdings davor, sich jetzt zurückzulehnen.
"Durch tatenlose Selbstzufriedenheit wird nichts passieren. Wenn wir
etwas dazu tun, wird auch 2011 ein gutes Jahr werden. Wenn es diese
Woche noch etwas schneit, wird auch dieser Winter ein guter werden",
sagte Mitterlehner. Nach den Rekordförderungen der ÖHT für
Investitionen in Tourismusbetrieben von 843 Millionen Euro im Vorjahr
wird die Unterstützung heuer noch immer höher sein als vor der Krise
2008. Auch der Wegfall der Kreditvertragsgebühr wirke sich positiv
auf die Branche aus. Er wolle aber nicht verleugnen, so Mitterlehner,
dass das Konsolidierungsbudget der Bundesregierung beispielsweise
durch den Wegfall der Energieabgaben-Rückvergütung auch Belastungen
gebracht habe. Positiv sei aber jedenfalls die Beibehaltung der
Saisonnierregelung trotz der Öffnung des Arbeitsmarktes für die
osteuropäischen EU-Länder sowie die Modularisierung der Lehrberufe.
"Wichtig ist es jetzt, die Zukunftsfragen zu behandeln", so
Mitterlehner weiter. Die wichtigsten davon: "Wie schaffen wir ein
attraktives und stimmiges Tourismusangebot? Wie können wir die
Nächtigungen im Sommer stärker ankurbeln und wie schaffen wir neue
Allianzen im Tourismus-Marketing?" Im Rahmen der Tourismusstrategie
sind dazu Vorschläge präsentiert worden. Für Mitterlehner geht es
hier darum, die Alleinstellungsmerkmale Alpen, Donau&Seen und
Städte&Kultur ganz klar zu positionieren.
Gute Arbeit der Österreich Werbung
Mitterlehner hob in diesem Zusammenhang auch die gute Arbeit der
Österreich Werbung (ÖW) hervor. "Die Österreich Werbung hat während
der Krise verstärkte Aktivitäten gesetzt und die von uns zusätzlich
bereitgestellten Mittel für eine Inlands- und Nahmärktekampagne sowie
für eine Winter-Spätbucher-Kampagne gut eingesetzt." Die
entscheidende Frage sei jedenfalls nicht die organisatorische Form,
sondern, was konkret getan werde, wie Mitterlehner betonte. "Das
Auslands-Marketing gehört in eine Hand. Dort müssen wir mit einer
Dachmarke vertreten sein", sprach Mitterlehner die Kündigung ihrer
25-prozentigen ÖW-Mitgliedschaft durch die Wirtschaftskammer
Österreich nach 55 Jahren Vereinszugehörigkeit an. "In der ÖW werden
alle Entscheidungen einstimmig gefällt. Also hat die
Wirtschaftskammer bisher alle strategischen Entscheidungen
mitgetragen", verdeutlichte Mitterlehner.
"Die Österreich Werbung konzentriert sich auf die Kernmärkte und
deckt damit 95 Prozent aller Ankünfte und Nächtigungen ab. Wir können
darüber diskutieren, ob man mit mehr Geld noch mehr Abdeckung
erreichen will. Klar ist aber, dass das Budget nicht schrumpfen kann,
sondern tendenziell wachsen muss", so Mitterlehner. "Wir können die
ÖW nicht schwächen und garantieren daher das Budget der Österreich
Werbung. Sollten wir also in den kommenden Wochen keine Einigung über
den Wiedereintritt der Wirtschaftskammer erreichen, werden wir der ÖW
die Geldmittel jedenfalls aus der Ministeriumsförderung für die
Exportinitiative 'go international' bereit stellen und die
Finanzierung somit stärker entflechten", sagte Mitterlehner.
Zum von der Wirtschaftskammer geforderten Inlandsmarketing sagte
Mitterlehner, dass die ÖW schon jetzt Geld im Inland ausgebe. Das
klassische Marketing machten aber ohnedies die Städte, Dörfer und
Hotels selbst. Generell sei zur aktuellen Diskussion anzumerken, dass
die Interessenvertretung und die Standortpolitik für den Tourismus
zwei komplett unterschiedliche Aufgaben seien und daher nicht
vermischt werden dürften. Auch in anderen Ländern sei das so.
Neue Tourismuskonferenz am 31. März in Linz
Seit der Präsentation der Tourismusstrategie vor einem Jahr sei die
Zusammenarbeit aller Player verbessert worden. "Mit einem
Strategiebeirat wollen wir alle Landestourismus-Organisationen, die
ÖHV, die Wirtschaftskammer und andere noch stärker einbinden.
Immerhin werden allein für das Marketing 210 Millionen Euro pro Jahr
ausgegeben. Das sollten wir besser koordinieren", sagte Mitterlehner.
Zur Abstimmung der Leitlinien für das laufende und kommende Jahr lud
Mitterlehner abschließend zur neuen und künftig jährlich
stattfindenden Tourismuskonferenz ein. Sie wird am 31. März in Linz
stattfinden.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Pressesprecher des Bundesministers: Mag. Waltraud Kaserer Tel.: +43 (01) 71100-5108 / Mobil: +43 664 813 18 34 mailto:waltraud.kaserer@bmwfj.gv.at www.bmwfj.gv.at Mag. Volker Hollenstein Tel.: +43 (01) 71100-5193 / Mobil: +43 664 501 31 58 volker.hollenstein@bmwfj.gv.at
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