Altfahrzeuge umweltgerecht managen - Empfehlungen aus dem Umweltbundesamt
Wien (OTS) - Das Umweltbundesamt identifiziert im Auftrag des Europäischen Parlaments Herausforderungen und Handlungsbedarf bei der Umsetzung der EU-Richtlinie über Altfahrzeuge.
Jürgen Schneider, Leiter des Programms Wirtschaft und Wirkung im Umweltbundesamt: "Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns das Europäische Parlament entgegenbringt. Wir konnten den Umweltausschuss offen auf die Schwachstellen bei der Umsetzung der Richtlinie hinweisen."
Herausforderungen
Große Herausforderungen sehen die Umweltbundesamt-ExpertInnen im illegalen Export von ausgedienten Autos. Diese werden oftmals in Drittländer verbracht und dort unter Umständen unsachgemäß behandelt oder verwendet. Handlungsbedarf besteht auch bei der derzeit EU-weit uneinheitlichen Unterscheidung von Gebrauchtwagen und Altfahrzeugen sowie bei den teilweise fehlenden Angaben zu Fahrzeug-Abmeldungen. Fälle von illegaler Abfallbehandlung und unsachgemäßer Schadstoffentfrachtung treten laut Schneider innerhalb der EU noch immer auf. Dadurch können Schadstoffe, wie etwa Schwermetalle, in erhöhtem Ausmaß in die Umwelt gelangen.
Empfehlungen
Die Vorschläge des Umweltbundesamt richten sich an die einzelnen Mitgliedstaaten und an die Europäische Kommission. Sie zielen auf inhaltliche Änderungen der Rechtsgrundlagen und Wissensaustausch innerhalb der EU-Länder ab.
Fahrzeug-Transporte inspizieren, verbindliche Vorschriften für die Unterscheidung zwischen Gebrauchtwagen und Altfahrzeugen schaffen und Informationen über die beabsichtigte Verwendung eines Gebrauchtwagens nach dessen Abmeldung einfordern - dies sind die wichtigsten Vorschläge der Umweltbundesamt-ExpertInnen. Zudem empfehlen sie, gegen die illegale Demontage von Altfahrzeugen vorzugehen sowie die Effizienz von Behandlungsanlagen und die Qualität deren Shredder-Rückstände zu prüfen.
Rückfragen & Kontakt:
Sabine Enzinger, Pressestelle Umweltbundesamt
Mobil: 0664/80013 5488, www.umweltbundesamt.at