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Kaske: "2011 wird das Jahr der Bewährung für die Arbeitsmarktpolitik"

Zeitarbeit eindämmen, auf Qualität bei Schulungen setzen

Wien (OTS/ÖGB) - "Das Jahr 2010 endet erfreulicher Weise mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit, doch erst 2011 wird das Jahr der Bewährung für die österreichische Arbeitsmarktpolitik", sagt ÖGB-Arbeitsmarktsprecher und vida-Vorsitzender Rudolf Kaske zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für Dezember 2010. Die Zahl der Arbeit Suchenden ist im Vergleich zu Dezember 2009 um 3,4 Prozent gesunken. Inklusive der 61.348 SchulungsteilnehmerInnen waren Ende des Jahres 363.627 Personen als arbeitslos vorgemerkt.++++

Dass Österreich bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit im EU-Vergleich so passabel abgeschnitten habe, sei auf das rasche Agieren des Sozialministers und der Sozialpartner in der Wirtschaftskrise zurückzuführen. "Dank Kurzarbeit und der Weiterentwicklung der Bildungskarenz wurde vielen Beschäftigten der Gang in die Arbeitslosigkeit erspart", sagt Kaske. Nun gelte es aber, die Arbeitsmarktpolitik auf die sich abzeichnenden künftigen Herausforderungen anzupassen.

"Auf Qualität setzen", laute dabei das Motto. Zum einen müsse die Politik die Rahmenbedingungen für die Integration in den Arbeitsmarkt verbessern. "Immer mehr Zeitarbeit statt unbefristeter Jobs, das ist kein Zukunftsrezept. Wer als Zeitarbeiter in einem Unternehmen beginnt, sollte nach einer bestimmten Zeit - zum Beispiel einem halben Jahr - in die Stammbelegschaft übernommen werden müssen", verlangt Kaske eine entsprechende gesetzliche Regelung. Zum anderen müsste auch bei den Schulungsmaßnahmen des AMS verstärkt auf gute Qualität gesetzt werden. "Wir brauchen Kurse mit hohem Niveau, die zu einer Steigerung der KundInnenzufriedenheit und zu besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt führen", sagt Kaske.

Positiv bewertet Kaske die Ankündigung des Sozialministers, 2011 mit den Sozialpartnern ein Maßnahmenpaket für ältere ArbeitnehmerInnen zu verhandeln. "Auch im Dezember 2010 ist die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen gestiegen, während sie in allen anderen Altersgruppen zurückgegangen ist. Hier gibt es Handlungsbedarf, da viele Unternehmen offenbar nicht gewillt sind, ältere ArbeitnehmerInnen zu beschäftigen." Als wichtige Maßnahme angesichts der Anfang Mai 2011 bevorstehende Öffnung des Arbeitsmarktes für die Beschäftigten aus acht weiteren EU-Mitgliedsländern bezeichnet Kaske das Gesetz gegen Lohn- und Sozialdumping, das nun rasch umgesetzt werden müsse. "Denn wir wollen, dass in Österreich auch 2011 und in den kommenden Jahren faire Löhne gezahlt werden - egal woher der oder die Beschäftigte stammt", so Kaske abschließend.

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