• 20.12.2010, 16:08:50
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"KURIER"-Kommentar von Helmut Brandstätter: "Straches Spagat"

Der FPÖ-Chef will international auftreten - zu Hause spielt er den Rabauken.

Wien (OTS) - Heinz-Christian Strache hat Jörg Haider schon
imitiert, als sie noch in einer Partei waren. Auch die Spaltung in
Blau und Orange hat die Bewunderung des Wieners für den Kärntner aus
Bad Goisern nie geschmälert.
Also geht der FPÖ-Chef auf Auslandsreisen, um ein bisschen
internationale Anerkennung darstellen zu können. Ausgerechnet mit
europäischen Rechtsradikalen nach Israel? Das müssen seine
Redenschreiber erst erklären, wenn sie Statements zur Weltpolitik
verfassen.
Aber er will offensichtlich reif für die Regierung erscheinen -
und verkauft doch die Wähler für blöd.
Wenn Strache im Parlament von "Ausplünderungsbudget" spricht, ist
das Dumm-Sprech, und die aktuellen FPÖ-Inserate sind schlicht unwahr.
Die 5,7 Milliarden für die Banken sind kein Geschenk, sondern werden
zurückbezahlt - ein gutes Geschäft für den Staat. Auch Griechen und
Iren müssen die Kredite zurückzahlen.
Die Regierung macht es Strache ja wirklich leicht, und manche
seiner jugendlichen Fans wollen auch diese Rabiat-Rhetorik. Aber den
Spagat zwischen Bierzelt und Harvard hat nicht einmal Haider auf
Dauer geschafft. Und Strache war noch nicht einmal an der Elite-Uni.

Rückfragehinweis:
KURIER, Chefredaktion
Tel.: (01) 52 100/2601

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