• 18.11.2010, 16:16:21
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3 Rettungsringe des BMWF sind nicht genug - Wissenschaftsboote nicht zerstören

Der Verein "Wissenschaftskonferenz Österreich" ist die neue Interessensvertretung der unabhängigen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen

Wien/Salzburg (OTS) - Die Proponenten der Plattform
Wissen/schafft/Österreich gründen die "Wissenschaftskonferenz
Österreich" als Verein, der die Leistungen der unabhängigen
Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sichtbar machen soll und
stellen auf der heutigen Pressekonferenz die gemeinsamen Ziele vor.

Evaluation statt Eliminierung

Oberstes Ziel der Wissenschaftskonferenz ist es, zu verhindern,
dass die Einrichtungen vom Loipersdorfer Budget finanziell eliminiert
werden. Vielmehr, so die Forderung der Vereinsgründer, sollen die
Leistungen der Forschungseinrichtungen, wenn sie von öffentlicher
Hand Finanzierungen erhalten, evaluiert werden. Das geschieht zum
Teil schon jetzt, jedoch sollen sich künftig alle Akteure im
Wissenschafts- und Forschungssystem Evaluationen stellen. Damit
jedoch gleiche Kriterien für alle, je nach Aufgaben und Ziele, gelten
können braucht es Vorarbeit. Unis und FHs können nicht nach denselben
Kriterien evaluiert werden. Eben sowenig der unabhängige Sektor.

Die Wissenschaftskonferenz will deshalb mit dem BMWF einen
Verhandlungsprozess zu den Kriterien und den Abläufen von
Evaluationen einleiten, an dessen Schluss konkrete
Leistungsvereinbarungen über mehrere Jahre stehen. "Wir begrüßen die
3 Rettungsringe der Frau BM Karl, wir wollen aber, dass das
Bundesbudget unsere Boote der Wissenschaft nicht zuerst zerstört.

Unabhängige Einrichtungen stehen für Unternehmergeist

Die WiKo will aufzeigen, dass der unabhängige Sektor genau dem
entspricht, wohin von den anderen Akteuren verlangt wird, dass sie
sich hinentwickeln. Die Charakteristika der unabhängigen
Forschungseinrichtungen entsprechen genau dem, was allgemein von der
neuen Generation von WissenschaftlerInnen gefordert wird. Sie agieren
unternehmerisch und unbürokratisch, treten kommunikativ und flexibel
auf und sie planen und wirtschaften bedarfsorientiert und bescheiden.

Die Wissenschaftskonferenz vertritt auch und gerade kleinere
Institute und Einrichtungen

"Warum soll "klein" auf einmal in der Wissenschaft schlecht sein,
wenn alle inhärent vernetzt sind?" meint Peter A. Bruck, Präsident
der Wissenschaftskonferenz und Gesamtleiter der Research Studios
Austria Forschungsgesellschaft. Und warum wird die Vielfalt nicht
gerade als besondere Qualität und Zeichen für die Nähe zu
gesellschaftlichen Bedarfslagen angesehen? Keinesfalls will Bruck die
Forschungseinrichtungen dem großen Appetit von Apparaten und
Hierarchien ausgeliefert sehen, nur damit sie ihre Kern-Mittel nicht
verlieren.

Eine Frage der Ausdifferenzierung

Diversität im System ermöglicht Innovationen und ist vielleicht
sogar eine Grundvoraussetzung dafür. Unis und andere geschlossene
Institutionen müssen sich ein Profil erarbeiten, das der unabhängige
Sektor bereits hat.

Rückfragehinweis:
Mag. Birgit Baumgartner, Forschungskommunikation, RSA FG |
T: +43 (0)662 834602 - 600 | M: +43 (0)664 8251185 | birgit.baumgartner@researchstudio.at

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