- 18.11.2010, 10:00:22
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ORF RSO Wien: Uraufführung des Orchester-Siegerwerkes des Gustav Mahler Kompositionswettbewerbs
Wien (OTS) - Anlässlich der Gustav Mahler-Gedenkjahre 2010/2011
schrieb der Österreichische Komponistenbund in Zusammenarbeit mit der
Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft, dem ORF
Radio-Symphonieorchester Wien, dem Wiener Konzerthaus und dem
Musikverlag Doblinger einen internationalen Kompositionswettbewerb in
der Kategorie Orchester aus. Die Sieger sind David Philip Hefti, Rita
Ueda und David Lukas. Heftis Siegerwerk wird am 25. März 2011 vom ORF
RSO Wien im Wiener Konzerthaus uraufgeführt.
Eine Fachjury wählte am 17. Oktober 2010 die Preisträger der
Kategorie Orchester (weitere Ausschreibungen gab es für die
Kategorien Klavierlied und Klavierquartett). Für die Initiatoren
besonders erfreulich waren die große Anzahl an Einreichungen - von
Komponistinnen und Komponisten aus 30 Ländern der Welt - und das hohe
künstlerische Niveau. Aus den mehr als 260 eingereichten
Orchesterwerken wurde "Wendepunkt" des Schweizer Komponisten David
Philip Hefti zum Siegerwerk gekürt. Der 2. Platz erging an die
Kanadierin Rita Ueda und ihr Werk "as the snowflakes return to the
sky". Der tschechische Komponist David Lukas erhielt für "Symphonie
No. 1 - Des cauchemars et des reves" den 3. Preis.
Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien wird unter Leitung seines
Chefdirigenten Cornelius Meister am 25. März 2011 das Siegerwerk
"Wendepunkt" von David Philip Hefti im Wiener Konzerthaus zur
Uraufführung bringen. Dieses Konzert wird vom ORF aufgezeichnet und
in Ö1 ausgestrahlt. Die Kompositionen von Rita Ueda sowie David Lukas
werden vom ORF produziert und, falls von den Preisträgern gewünscht,
werden alle drei Siegerwerke vom Wiener Musikverlag Doblinger in
Verlag genommen.
Mitglieder der Jury der Kategorie Orchester waren O. Univ. Prof.
Klaus Ager (Österreichischer Komponistenbund), Prof. Dr. Rainer
Bischof (Internationale Gustav Mahler Gesellschaft), Prof. Ada
Gentile (Festival "Nuovi Spazi Musicali", Rom), Mag. Rico Gulda
(Wiener Konzerthaus), Cornelius Meister (Chefdirigent RSO Wien), Dr.
Angela Pachovsky (Musikverlag Doblinger), Mag. Christian Scheib (ORF,
RSO Wien) und em. O. Univ. Prof. Erich Urbanner (Österreichischer
Komponistenbund).
Die Preisträger des Gustav Mahler Kompositionswettbewerbs
Kategorie Orchester
Der 1975 geborene David Philip Hefti, Gewinner des renommierten
George Enescu Wettbewerbes und Preisträger des Witold Lutoslawski
Wettbewerbes, "gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Komponisten
der Gegenwart" (DRS2). Für sein Werk "Wendepunkt" erhielt er den 1.
Preis des Gustav Mahler Kompositionswettbewerbs Kategorie Orchester.
Hefti studierte Komposition, Dirigieren, Klarinette und Kammermusik
bei Wolfgang Rihm, Cristobal Halffter, Wolfgang Meyer, Rudolf
Kelterborn und Elmar Schmid in Winterthur, Zürich und Karlsruhe. Er
trat bei den Festivals "Musica de Hoy" in Madrid, "Pablo Casals" in
Prades, "EuroArt" in Prag, "Beijing Modern", "Suntory" in Tokyo und
als "artist in residence" bei der Musikbiennale von Sao Paulo auf.
Konzerte verbinden ihn mit Solisten wie Fabio Di Casola, Thomas
Grossenbacher, Thomas Indermühle, Wolfgang Meyer, Sylvia Nopper,
Primoz Novsak, Oliver Schnyder, Wen-Sinn Yang und Dirigenten wie
David Zinman, Ralf Weikert, Jac van Steen, Michael Sanderling,
Cristobal Halffter und Howard Griffiths. Heftis Schaffen bringt ihn
zusammen mit der Tokyo Sinfonietta, den Augsburger Philharmonikern,
dem Sinfonieorchester Sao Paulo, dem Ensemble Calliopee Paris, dem
Tonhalle-Orchester Zürich, dem Collegium Novum Zürich.
Den 2. Platz belegt die 1963 geborene Rita Ueda mit ihrem Stück
"as the snowflakes return to the sky". Die Komponistin,
Sounddesignerin und Musiklehrerin lebt im kanadischen Vancouver. Zu
ihren jüngsten Werken zählen u.a. "forty years of snowfall will not
heal an ancient forest" für das Vancouver Symphony Orchestra, "Tokei
no Oto Nimo" (In the Sound of a Clock) für Musica Intima, oder "Still
Shaking from the Latte", ein Solo-Klavierstück für Misuzu Kitazumi
Burns. Als Sounddirector arbeitete sie für zahlreiche Film- und
DVD-Produktionen wie "The Encyclopaedia of British Columbia" oder
"Masks: Faces of the Pacific". Rita Ueda studierte Komposition und
Sounddesign an der Simon Fraser University und am California
Institute of the Arts. Zu ihren Lehrern zählten u.a. Rudolf Komoros,
Rodney Sharman, Wadada Leo Smith, Morton Subotnick und David
Rosenboom.
Der dritte Platz geht an den 1981 im tschechischen Hlinsko
geborenen Komponisten und Dirigenten David Lukas für seine "Symphonie
No. 1 - Des cauchemars et des reves". Lukas entdeckte früh die Liebe
zur Musik und widmete sich schon in jungen Jahren dem Violinspiel und
der Komposition. Am Konservatorium in Pardubice begann er mit der
Dirigentenausbildung, die er am Staatlichen Konservatorium in Prag
erfolgreich abschloss. Parallel dazu studierte er privat Komposition.
Als Dirigent arbeitete er mit verschiedenen Orchestern in Tschechien
und ist seit 2009 Chefdirigent das Bohemian Symphony Orchestra
Prague. Als Komponist feierte er bereits frühe Erfolge. Seine fünf
Werke für Streicher wurden bei Alliance Publications, Inc verlegt.
Gemeinsam mit dem Litomysl Symphony Orchestra fand 2002 die
Welturaufführung seiner "Rhapsody for Symphony Orchestra" statt.
Weitere Uraufführungen seiner Werke folgten in Tschechien und in den
USA. Zu seinen Kompositionen zählen Werke für Kammerorchester,
Kammerensembles, Solisten und für Chöre.
Rückfragehinweis:
ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit
Isabella Henke
Tel.: (01) 501 01/18050
mailto:isabella.henke@orf.at
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