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Jarolim bei Podiumsdiskussion: Gefängnistheater für Jugendliche - Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung

Aufgelassener Jugendgerichtshof hatte internationale Vorbildwirkung

Wien (OTS/SK) - SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim hat sich am Mittwochabend im Rahmen einer Podiumsdiskussion für Gefängnistheater in Österreich ausgesprochen. Gefängnistheater für jugendliche Straftäter seien Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung, so Jarolim, bezugnehmend auf die positiven Auswirkungen eines humanitären Strafvollzugs. An der Diskussion nahmen auch der Schauspieler Karl Markovics, Regisseur Manfred Michalke, die Psychoanalytikerin Christine Luger-Hammer und Kurt Neuhold vom Grünen Kreis (Verein zur Rehabilitation und Integration Suchtkranker) teil. ****

Jarolim kritisierte, dass das Theaterstück "Gerettet" von Edward Bond auf Weisung des Justizministeriums im Oktober 2009 nach nur einer Vorstellung eingestellt wurde: "Dass das Theaterstück nicht aufgeführt werden konnte, ist symptomatisch für den Wandel, der in der Justiz stattgefunden hat." Dabei helfe es Jugendlichen dabei zu reflektieren, sich zu resozialisieren. Humanitärer Strafvollzug sei die "richtige Antwort auf Kriminalität", so Jarolim - die Vorgehensweise des Justizministeriums sei daher unvernünftig. Der Umstand, dass Theater nur als Freizeitbeschäftigung und Belohnung gesehen werde, sei absurd.

Jugendgerichtshof mit Vorbildwirkung zugesperrt

Ein weiterer Kritikpunkt des SPÖ-Justizsprechers ist, dass der Jugendgerichtshof in der Riemergasse aufgelassen wurde: "Das war eine Einrichtung, die europaweit Vorbildwirkung hatte und ein Zusammenspiel von Richtern, Staatsanwälten, Psychologen und Pädagogen ermöglichte. Die Jugendlichen wurden umfassend betreut und auf ihren Weg zurück in die Gesellschaft vorbereitet." (Schluss) bj/tg

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