• 28.09.2010, 16:06:09
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"KURIER"-Kommentar von Josef Votzi: "Steirische Botschaft"

Nach falschem Triumphgeheul der ÖVP tut Schwarz und Rot Ernüchterung gut.

Wien (OTS) - Die steirische ÖVP machte tagelang auf Rabiatperle.
Hermann Schützenhöfer ließ sich als Wahlsieger feiern. Dabei hat er
die historische Niederlage 2005, die seine Partei nach 60 Jahren den
Landeshauptmann-Sessel gekostet hatte, noch übertroffen.
Schützenhöfers Kronprinzessin Kristina Edlinger-Ploder forderte
Wahlgewinner Voves gar zum Rücktritt auf. Josef Pröll beendete
gestern die skurrile Vorstellung und sprach das Selbstverständliche
aus: Die SPÖ ist Nummer eins und so auch erster Ansprechpartner für
die zweitplatzierte ÖVP.
Ernüchterung täte nach dem ruhmlosen steirischen Wahlsonntag
Schwarz und Rot gut. Denn nach Vorliegen aller Wahlanalysen steht
fest: Voves und Schützenhöfer haben in gleichem Maß an die
wiedergenesene FPÖ abgeben müssen. Die SPÖ verlor zudem
überproportional viele Stimmen an das Heer der Nichtwähler.
Ein blaues Auge also für Rot und Schwarz: Ist diese Botschaft auch
schon am Ballhausplatz angekommen? Die Antwort des Kanzlers auf die
Wahlverluste beider Koalitionsparteien in der Steiermark beim
Ministerrat klingt vielversprechend: "Entscheidungsfreudig arbeiten."
Bis in die Regierung hat sich das gestern noch nicht herumgesprochen.
Die Tagesordnung war - abseits von Routine-Berichten - einmal mehr
gähnend leer.

Rückfragehinweis:
KURIER, Innenpolitik
Tel.: (01) 52 100/2649
mailto:innenpolitik@kurier.at
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