• 28.09.2010, 14:53:36
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Drohendes Videothekensterben: Vergnügungssteuer jetzt abschaffen, illegale Downloads wirksam eindämmen

Der österreichischen Videothekenbranche stehen stürmische Zeiten bevor - WKÖ-Fachausschuss Videotheken fordert Politik zum Handeln auf

Wien (OTS/PWK735) - "In Krisenzeiten wird zuerst bei der
Unterhaltung gespart. Deshalb hat die Videothekenbranche die
vergangenen Monate eine besonders schwere Bewährungsprobe durchlebt.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung wird sich zwar auch ein
Aufwärtstrend bei den Videotheken abzeichnen. Doch es wird
zwangsläufig zu Umstrukturierungen und Unternehmensschließungen
innerhalb der Branche kommen", beschreibt der Vorsitzende des
Fachausschusses Videotheken Hannes Schiefer die wirtschaftliche Lage
der heimischen Videotheken. Er verweist auf Parallelen zur
Entwicklung bei den Nahversorgern sowie darauf, dass es bereits in
zahlreichen größeren Städten in Österreich keine Videotheken mehr
gibt.

"Die Vergnügungssteuer in Wien und Niederösterreich macht den
Videotheken das Überleben derzeit zusätzlich schwerer", betont
Schiefer. Zehn Prozent vom Entgelt Vergnügungssteuer müssen
Videotheken in diesen beiden Bundesländern derzeit als
Vergnügungsteuer abführen. "Auch standortpolitisch ist die
Vergnügungssteuer sicherlich kein Vorteil", verweist Schiefer auf die
Tatsache, dass die Videotheken in den sieben anderen Bundesländern,
abgesehen von Wien und Niederösterreich, diese Abgabe derzeit nicht
leisten müssen. "Ob die Vergnügungssteuer in Niederösterreich ab 2011
tatsächlich ersatzlos gestrichen wird, ist nach aktuellem Stand der
Dinge offen und liegt nunmehr in den Händen der einzelnen Gemeinden",
so Schiefer weiter.

"Die Vergnügungssteuer belastet die Videotheken finanziell
überverhältnismäßig stark, und sie ist rechtlich - weil Kinos in Wien
sowie Online-Videotheken, die ebenfalls mit der Ware Film handeln,
diese Abgabe derzeit nicht leisten - nicht nachvollziehbar", so
Schiefer weiter und bringt es auf den Punkt: "Videotheken müssen -vor
dem Hintergrund des drohenden Videothekensterbens - in ganz
Österreich von der Vergnügungssteuer befreit werden", appelliert der
Vorsitzende an die Politik.

Am stärksten setzt der Branche der allgemeine Trend zu Raubkopien,
Filesharing und illegalen Downloads aus dem Internet zu. Hier sieht
Schiefer großen rechtlichen Handlungsbedarf: "Wenn der Filmverleih
aber auch der Filmverkauf eine Zukunft haben wollen, muss dieses
Problem endlich in den Griff bekommen werden", fordert Schiefer
Lösungen. "Es wird in vielen Bereichen ein Milliardenschaden
verursacht, der in manchen Teilen der Bevölkerung noch immer als
Kavaliersdelikt angesehen wird", bemängelt Schiefer das mangelnde
Unrechtsbewusstsein.

"Alles in allem", so ist sich der Fachausschussvorsitzende sicher,
"liegt es nun am Unternehmergeist und den guten Fähigkeiten der
Videothekare mit neuen Ideen und Innovationen der Krise zu trotzen."
Schiefer ist überzeugt, dass Videotheken "mit gutem Kundenservice und
einem guten Standort samt großem Einzugsgebiet auch weiterhin ihre
Position am Markt behaupten werden." (AC)

Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich
Fachausschuss Videotheken im Bundesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels
Hannes Schiefer
Tel.: 05 90 900 3324
E-Mail: elektroundeinrichtung@wko.at

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