SPÖ-Matznetter: Wachstumsinitiative zu begrüßen - Umsetzung muss sozial gerecht sein
Thermische Sanierung durch Darlehensmodelle allen zur Verfügung stellen
Wien (OTS) - "Prinzipiell sind Impulse in Richtung mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die thermische Sanierung immer zu begrüßen", reagierte heute SPÖ-Wirtschaftssprecher und SWV-Präsident Dr. Christoph Matznetter auf den Vorstoß von BM Mitterlehner in Richtung einer Technologie-Offensive. "In der Umsetzung müssen wir uns allerdings genau ansehen, wie die besten Effekte für alle erzielt werden können", so Matznetter.
Konkret forderte Metznetter eine Änderung bei der thermischen Sanierung: "Hier ist eine höhere Wirksamkeit als bei der letzten Initiative notwendig, und zwar für jene, die sich die thermische Sanierung selbst mit Zuschüssen nicht leisten können. Wir denken hier an Darlehensmodelle, deren Hebel um ein x-faches höher wäre als bei reinen Zuschussmodellen", so Matznetter. Eine solche Maßnahme wäre eine sozial ausgewogene Wachstumspolitik, von der alle profitieren würden.
Forschung und Entwicklung: Nicht mit der Gießkanne
"Anstatt neue Bürokratie zu schaffen und nach dem Gießkannenprinzip - Stichwort: Forschungsprämien - vorzugehen, wäre es sinnvoller, die Summen über das System des Austria Wirtschaftsservice (aws) den Unternehmen direkt zur Verfügung zu stellen und beim aws den Zugang zu Förderungen zu erleichtern", forderte Matznetter.
Völliges Unverständnis äußerte Matznetter in Richtung Mitterlehners Verteidigung des Privilegs der Gruppenbesteuerung:
"Hier können sich internationale Großkonzerne nach Art eines ,Steuerdiskonts' ihre Bemessungsgrundlage selbst aussuchen. Dieses Privileg ist nicht nur unfair, sondern hat auch noch keine einzige echte Betriebsansiedelung nach Österreich gebracht." Es sei daher völlig unverständlich, die Gruppenbesteuerung in ihrer jetzigen Form zu verteidigen; stattdessen sollte man diese Steuersubvention einsparen und die Mittel für weitere Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur verwenden, so Matznetter abschließend.
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