Belakowitsch-Jenewein: Skandalöse Ratschläge des Gesundheitsministers für schwangere Frauen
Alkoholkonsum wird als unbedenklich eingestuft - Stöger fehlt völlig die Kontrolle über sein Ministerium
Wien (OTS) - Schockiert reagiert FPÖ-Gesundheitssprecherin NAbg. Dagmar Belakowitsch-Jenewein auf die Informationen für schwangere Frauen auf einer Webseite mit Beteiligung des Gesundheitsministeriums. Wörtlich heißt es dort: "Bei moderatem Alkoholkonsum während der Schwangerschaft konnten keine adversen Effekte auf Fehlgeburt, Totgeburt, beeinträchtigtes Wachstum und beeinträchtigte Entwicklung, Geburtsgewicht, Frühgeburt, Missbildungen und Krebsentstehung festgestellt werden. Bei Komatrinken während der Schwangerschaft wurde hingegen bei Kindern im Alter von 12 Monaten häufiger Eisenmangelanämie beobachtet."
"Frauen derartige Tipps für den Umgang mit Alkohol in der Schwangerschaft zu geben, ist höchst verantwortungslos", so Belakowitsch-Jenewein, die selbst gerade die Geburt ihres zweiten Kindes erwartet. Diese Information sei unerklärlich, zumal mit dem Ministerium, der AGES und dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger die drei wesentlichen Behörden im Gesundheitsbereich für die Webseite verantwortlich zeichnen. "Wenn das die dort vorherrschende Meinung ist, dann muss man sich um den Zustand des Gesundheitswesens ernsthafte Sorgen machen."
Die FPÖ-Gesundheitsministerin appelliert daher an schwangere Frauen, derartige "gute Tipps" zu ignorieren: "Es gilt wie bisher: Alkohol in der Schwangerschaft kann das Kind schädigen. Und auch Energy Drinks, Cola oder Kaffee sollten Schwangere möglichst meiden." Belakowitsch-Jenewein erinnerte Gesundheitsminister Stöger (SPÖ) daran, dass auch er noch vor einem Jahr in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung die Gefahr des Alkohols erkannt habe, indem er schrieb, dass er "geringfügige Schädigungen auch bei relativ moderatem Alkoholkonsum nicht mit Sicherheit ausschließen kann".
"Als Gesundheitsminister, der auch für die Gesundheit der Ungeborenen in Österreich Verantwortung zu tragen hätte, hat sich Stöger mit solchen Aussagen einmal mehr disqualifiziert. Auch wenn er selbst nicht informiert war, zeigt diese Webseite, dass ihm seine Mitarbeiter auf der Nase herumtanzen und er sein Ressort nicht einmal ansatzweise im Griff hat", stellt Belakowitsch-Jenewein fest und fordert die Betreiber auf, diese "Informationen" schnellstens zu entfernen.
Rückfragen & Kontakt:
Freiheitlicher Parlamentsklub
Tel.: 01/ 40 110 - 7012
presse-parlamentsklub@fpoe.at
http://www.fpoe-parlamentsklub.at
http://www.fpoe.at