- 08.09.2010, 10:01:19
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Seniorenbund: 55jährige Erfolgsgeschichte des ASVG
Pensionen sind und bleiben sicher! Augen vor nötigen Reformen nicht verschließen! Systeme jetzt zukunftsfit machen!
Wien (OTS) - Anlässlich des 55jährigen Bestehens der Allgemeinen
Sozialversicherung meldet sich heute der Österreichische Seniorenbund
zu Wort. Im Folgenden die Stellungnahmen von Andreas Khol, Ingrid
Korosec, Gertrude Aubauer und Marilies Flemming:
Khol: "ASVG-Pensionen sind und bleiben sicher. Reformbedarf bei
Angeleichung aller Systeme an ASVG-Regeln"
"Unser System der sozialen Sicherheit, das anfangs durchaus
kritisch beäugt wurde, hat sich längst zur Selbstverständlichkeit
entwickelt. Und das System funktioniert auch 55 Jahre nach dessen
Gründung hervorragend - auch wenn so manche Lobby uns gerne mit
großem (und teurem) Medieneinsatz das Gegenteil einreden möchte. So
können wir gerade aus Sicht der Senioren heute feststellen: Unsere
Pensionen sind sicher und finanzierbar - und daran wird sich, wie
Experten wiederholt bestätigen - Jahrzehntelang nichts ändern",
erklärt Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen
Seniorenbundes.
"Dennoch sind wir Senioren schon immer für sinnvolle Reformen zur
Erhaltung unserer sozialen Systeme eingetreten. Im Bereich der
Pensionen bedeutet dies unter anderem eine rasche finanzierbare
Neugestaltung der so genannten "Hackler"-Pensionen. Und es bedeutet
vor allem eine Angeleichung aller Pensions-Systeme an die ASVG-Regeln
- Schluss mit den Privilegien-Hochburgen. ASVG für alle, so zu
sagen", so Khol zur Reform-Bereitschaft der älteren Generationen.
Korosec: "Pensions-Reform bei Wiener Landesbeamten endlich
durchführen! Schlüsseljahr bei Gesundheit & Pflege"
Auch LAbg. Ingrid Korosec, Bundesobmann-Stellvertreterin des
Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener
Seniorenbundes sieht dringenden Reform-Bedarf:
"Wofür ich kein Verständnis habe, ist, dass Wiens Bürgermeister
Häupl die staatsvertraglich (!) zugesagte Pensions-Reform bei seinen
Landesbeamten noch immer nicht durchführt. Da werden jährlich viele
Millionen aus den Steuertöpfen versenkt und ausgerechnet die
ASVG-Pensionisten in ganz Österreich müssen sich dann anhören, dass
die Systeme angeblich nicht finanzierbar sein. Damit muss endlich
Schluss sein!"
Außerdem sieht Korosec vor allem die Bereiche Gesundheit & Pflege
als Schlüssel-Themen für die Zukunft der ASVG-Systeme:
"2010 ist es endlich an der Zeit den jahrzehntelangen wortreichen
Versprechungen auch Taten folgen zu lassen! Wir brauchen dringend
eine Gesundheitsreform, die diesen Namen auch verdient! Aktivitäten
des zuständigen Gesundheitsministers kann man dazu leider nicht
feststellen!"
"Und bei Pflege und Betreuung muss uns klar sein, dass diese
Bereiche am Ende des Tages zum gleichwertigen Teil der sozialen
Sicherheit werden müssen. Hilfe aus einer Hand, für alle die Hilfe
brauchen. Ohne Rücksicht auf Wohnort, Familienstand oder Vermögen -
so lautet das Seniorenbund-Ziel. Dringend auszubauen sind dabei auch
alle Maßnahmen für mehr und bessere Gesundheitsvorsorge - Prävention
statt Pflegebett so zu sagen", erklärt Korosec weiter.
Aubauer: "Nur wer die Herausforderungen der Zukunft erkennt kann die
sozialen Systeme auch für die nächsten 55 Jahre garantieren"
Auch Mag. Gertrude Aubauer, Bundesobmann-Stellvertreterin des
Österreichischen Seniorenbundes beschäftigt sich mit der Zukunft der
sozialen Systeme:
"Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch: Familienstrukturen
ändern sich seit Jahren grundlegend. Und auch die Arbeitsmärkte
befinden sich im Wandel - von der Industrie-Gesellschaft haben wir
uns längst auf den Weg zu einer Dienstleistungs-Gesellschaft gemacht.
Jetzt gilt es, die Zeichen der Zeit zu erkennen, richtige Antworten
auf die Fragen der Zeit zu geben und so unser ASVG-System zukunftsfit
zu machen!"
Aubauer ist im Seniorenbund seit Monaten Ansprechpartnerin
unzähliger Menschen, die gerne zumindest bis zum
Pensions-Antrittsalter in ihren Jobs bleiben möchten und hatte dazu
schon im Februar das Seniorenbund-Belohnungsmodell vorgestellt.
"Wir müssen der wachsenden Zahl älterer Menschen die verbindliche
Chance geben, so lange zu arbeiten, wie sie es gerne möchten, müssen
den aktiven Beitrag der älteren zu unserer Gesellschaft tatkräftig
unterstützen. Dabei wird es auch um ein neues Verständnis der Arbeit
an sich geben müssen. Wir brauchen alternsgerechte Arbeitsplätze,
brauchen bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und brauchen
Maßnahmen für lebensbegleitendes Lernen - nur so können wir unser
ASVG-System für die Zukunft sichern", so Aubauer weiter.
Flemming: "Unser ASVG-System ist auch im europäischen Vergleich ein
echtes Erfolgskonzept!"
Dr. Marilies Flemming, Vizepräsidentin der Europäischen
Seniorenunion und Europabeauftragte des Österreichischen
Seniorenbundes, ist auch im europäischen Vergleich auf das
österreichische ASVG-System stolz:
"Schlagzeilen, die vom besten Gesundheitssystem Europas berichten.
Europäische Studien, die die Finanzierbarkeit der österreichischen
Pensionen bis über das Jahr 2060 hinaus garantiert sehen. All das
kann uns auch im europäischen Vergleich stolz auf unserer sozialen
Systeme machen!"
"Und die Sicherheit unserer sozialen Systeme bleibt auch weiterhin
in der alleinigen Entscheidung der österreichischen Gesetzgeber. Denn
der Lissabon-Vertrag garantiert die alleinige nationale Zuständigkeit
für diese Gesetzes-Materie", betont Flemming, die davon überzeugt
ist: "Unser ASVG-System ist eine großartige Erfolgsgeschichte. Wir
sind vielen in Europa damit ein Vorbild. Und wir werden weiterhin
darauf achten, dass dies auch so bleibt", so Flemming abschließend.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Seniorenbund, Susanne Kofler,
Tel.: 0650-581-78-82,
mailto:skofler@seniorenbund.at; www.seniorenbund.at
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