- 20.08.2010, 09:45:30
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AK Test: Versteckspiel am Bauernmarkt
Anbieter lassen Konsumenten immer noch häufig im Unklaren, bei wem sie einkaufen
Wien (OTS) - Bauernmärkte geben den Konsumenten mitunter Rätsel
auf. Fast jeder dritte Anbieter informiert gar nicht oder nur
mangelhaft, ob er Landwirt oder Wiederverkäufer ist. Auch das
vorgeschriebene Schild mit Name und Adresse ist oft nicht da. Das
zeigt ein aktueller AK Test bei 246 Marktständen auf zehn Wiener
Bauernmärkten. "Im Vergleich zu früheren AK Tests wissen auch heute
die Konsumenten häufig nicht viel besser, mit wem sie es zu tun
haben", beanstandet AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Die AK
verlangt bessere Informationen.
Die AK hat überprüft, ob die Marktstandler die Angaben machen, die
die Marktordnung gesetzlich vorschreibt. So müssen Name, Adresse und
Geschäftsart angeschrieben sein. Für die Konsumenten muss klar
erkennbar sein, ob es sich um einen Produzenten (etwa
landwirtschaftlicher Produzent, Bauer, Imker oder Weinbauer) oder
einen Marktfahrer (gewerblicher Wiederverkäufer) handelt. Während die
landwirtschaftlichen Direktvermarkter Erzeugnisse aus eigener
Produktion verkaufen, bieten Maktfahrer, so wie andere gewerbliche
Wiederverkäufer, zugekaufte Produkte an.
Der AK Test zeigt: Bei fast 23 Prozent (56) der Anbieter fehlten
die vorgeschriebenen Informationen über Name, Adresse und
Geschäftsart gänzlich. Bei knapp sechs Prozent (14) waren die Angaben
unvollständig - so war etwa der Name und die Adresse angegeben, es
gab aber keinen Hinweis auf die Geschäftsart. Rund drei Viertel der
Anbieter (71,5 Prozent oder 176) hatten korrekte Angaben, "aber die
Angaben sind oft nur mit Mühe zu finden. Das muss für die Konsumenten
deutlich verbessert werden", verlangt Schöffl.
"Insgesamt ist das Ergebnis unbefriedigend", resümiert Schöffl.
"Konsumenten wollen ja wissen, bei wem sie was einkaufen." Daher
verlangt die AK klarere Informationen für die Konsumenten:
+ Die Marktplätze für landwirtschaftliche Produzenten und Marktfahrer
müssen räumlich besser getrennt werden.
+ Die Anbieter müssen die gesetzlich vorgeschriebenen
Informationspflichten einhalten.
+ Die Konsumenten müssen die Informationen über die Standler leicht
finden. Die Angaben am Schild sollen einheitlich und gut sichtbar
platziert werden.
Unter die Lupe genommen hat die AK von Mai bis Juli zehn Wiener
Bauernmärkte mit insgesamt 246 Marktständen: Karmelitermarkt,
Naschmarkt, Yppenplatz, Hannovermarkt, Kutschkermarkt, Floridsdorfer
Markt, Viktor-Adler-Markt, Meiselmarkt, Meidlinger Markt und
Rochusmarkt.
SERVICE: Die Erhebung finden Sie im Internet unter
wien.arbeiterkammer.at
Rückfragehinweis:
AK Wien Kommunikation
Doris Strecker
Tel.: (+43-1) 501 65-2677, mobil: (+43) 664 845 41 52
mailto:doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at
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