- 02.08.2010, 18:11:58
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EANS-News: Montega AG / Heidelberger Druckmaschienen: Kapitalerhöhung führt zu massiver Verwässerung - Gewinnmitnahmen angezeigt (mit Dokument)
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Utl.: Trading Comment: Heidelberger Druckmaschienen AG (ISIN: DE0007314007 /
WKN: 731400)
Hamburg (euro adhoc) - Der am 16. Juli gemeldete vorläufige Auftragseingang von
786 Mio. EUR im ersten Quartal zeigt an, dass sich nun auch im
Druckmaschinensektor eine deutliche Nachfragebelebung einstellt. Sollte sich der
Auftragseingang in den Folgequartalen bei etwa 650 Mio. EUR stabilisieren, so
zeichnet sich für das Gesamtjahr ein deutliches Übertreffen der Guidance
("moderates Umsatzwachstum") ab. Wir halten in diesem Fall im laufenden
Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg von bis zu 10% für möglich. Aufgrund des hohen
operativen Leverage von 30-40% sollte sich dann auch die auf ein ausgeglichenes
Ergebnis weisende EBIT-Guidance als zu konservativ erweisen.
Am 29. Juli wurde die angekündigte Kapitalerhöhung (KE) mit Bezugsrecht durch
die Hauptversammlung genehmigt. Diese soll einen Bruttoerlös von 420 Mio. EUR
bei einem Mindestausgabepreis von 2,7 EUR je Aktie erbringen, wobei wir eher mit
einem Ausgabekurs von 5 EUR rechnen. Die KE wird von der Dt. Bank und der
Commerzbank begleitet werden. Das Gelingen der KE ist demnach aufgrund der
Platzierungsstärke des Bankenkonsortiums kaum fraglich, wohl aber die Höhe der
Verwässerung. Die Banken werden ihr Platzierungsrisiko möglichst gering halten
wollen. Insofern gehen wir aufgrund des Ausmaßes der Erhöhung - der Bruttoerlös
soll immerhin ca. 70% der derzeitigen Marktkapitalisierung entsprechen - von
einem Abschlag auf den aktuellen Aktienkurs von ca. 35% aus. Damit würde sich
die Zahl der ausgegebenen Aktien auf über 160 Mio. Stück mehr als verdoppeln.
Der theoretische Wert des Bezugsrechts wird also beachtlich sein.
Fraglich ist, ob die Aktionäre gewillt sein werden, ihr Exposure um 70% zu
erhöhen. Bisher hat lediglich der größte Investor, die Allianz (13% Anteil),
seine Teilnahme zugesagt, während RWE (8%) lediglich eine Operation Blanche
durchführen wird. Die wahrscheinlichste Konsequenz aus dieser Konstellation ist
ein deutlich unter dem theoretischen Wert notierendes Bezugsrecht, wodurch
indirekt Druck auf den Kurs der Aktie ausgeübt werden dürfte.
Auch bewertungstechnisch wird sich nach der KE die Situation in diesem Szenario
verschlechtern. Eine Zinsersparnis von 40 Mio. EUR ergibt nach Steuern und
umgelegt auf 80 Mio. neue Aktien einen EPS Beitrag von lediglich unter 0,4 EUR
je neu ausgegebener Aktie (0,2 EUR pro Aktie nach KE). Da der Emissionserlös
lediglich zum Abbau von Finanzverbindlichkeiten verwendet und nicht für
investive Zwecke genutzt werden soll, liegt hier lediglich ein stabiler und aus
unserer Sicht zu niedriger EPS-Beitrag vor.
Fazit: Die KE ist operativ notwendig, um das Unternehmen wieder auf eine solide
Basis zu stellen und mittelfristig wieder den Investment-Grade Status zu
erlangen. Bewertungstechnisch sind die Unsicherheiten aber sehr hoch. Auf dem
aktuellen Kursniveau empfehlen wir zunächst einen Verkauf mit der Option,
Positionen zu einem späteren Zeitpunkt über ein möglicherweise niedrigen
Bezugspreis wieder aufzubauen.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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Rückfragehinweis:
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 3780
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Ende der Mitteilung euro adhoc
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