SP-Hora an Marek: "Klassischer Fall von Verschlimmbesserung"
Wien (OTS/SPW-K) - "Der ÖVP gehen scheinbar schon jetzt die Themen aus, denn wie ist es sonst erklärbar, dass sich die Marek-Truppe nun in einer Verschlimmbesserungsaktion auf die Wiener U-Bahnen stürzt?", erklärt heute, Montag, der Vorsitzende des Verkehrssausschusses, SP-Gemeinderat Karlheinz Hora in einer Reaktion auf die heutigen VP-Forderungen. Die Errichtung eines geschlossenen Systems, wie es die VP fordere, würde nicht nur extrem viel Geld kosten, sondern wäre auch mit dem Totalumbau aller Wiener U-Bahnstationen verbunden. Die Kosten hierfür würden sich auf mehrere hunderte Millionen Euro belaufen. So ein Vorschlag sei in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen jeder Euro zählt, ein klares Zeichen der fehlenden finanzpolitischen Verantwortung der ÖVP, hält Hora fest.
Wenn Marek wirklich eine Art hermetisch abgeriegelter Bahnsteig vorschwebe, so sei sie daran erinnert, dass es auch in jenen Städten, die bereits auf diese Zugangsbarrieren setzen wie beispielweise New York oder Paris, nach wie vor Schwarzfahrer gebe und auch kein Sicherheitsgewinn feststellbar sei. Zudem gebe es in diesen Städten häufig Defekte, die solche Zugangssysteme im Alltag sehr kundenfeindlich machen, unterstreicht der Gemeinderat.
"Elektronische Zugangssperren haben einige nicht zu unterschätzende Nachteile. Zum einen sind sie, wie der Name schon sagt, der Barrierefreiheit nicht zuträglich. So müsste beispielsweise für Personen mit einem Rollstuhl oder einem Kinderwagen extra breitere Schalter oder andere Wege zur U-Bahn geschaffen werden. Dies ist aber besonders in den denkmalgeschützten Stationen der U4 oder U6 nicht möglich. Auch für ältere Menschen kann diese Art des Zugangs Probleme bedeuten, da die Bügel meist sehr schnell zu schnappen", so Hora.
Dem Thema Sicherheit gelte bei den Wiener Linien höchste Priorität. So sei die Videoüberwachung der Stationen bereits Realität, betont Hora und erinnert an die regelmäßigen Schwerpunktaktionen in der U-Bahn, die gemeinsam mit der Polizei durchgeführt werden oder an das Linienservice, das auf die Einhaltung der Hausordnung achte. "Der Weg der Wiener Linien, sowohl auf Service als auch - in Zusammenarbeit mit der Exekutive - auf Sicherheit zu setzen, ist ein sehr erfolgreicher. Die geforderten Sicherheitsschleusen wären nichts weiter als ein sehr teurer Schnellschuss", so Hora abschließend. (Schluss) lok
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