• 13.07.2010, 12:54:03
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Lunacek/Lichtenberger: "EU-Kommissionsvorschlag ist Augenauswischerei und öffnet Gen-Kontaminierung Tür und Tor"

Grüne: "In der EU fehlt es an einer wirklich unabhängigen Risikoforschung für den Anbau von genveränderten Pflanzen" Wien (OTS) - "Die Vorschläge der EU-Kommission zur leichteren Zulassung von genveränderten Pflanzen (GVOs) auf europäischen Märkten haben drei fatale Folgen", kritisieren die österreichischen Europaabgeordneten der Grünen Ulrike Lunacek und Eva Lichtenberger den heute vorgetragenen Vorschlag von EU-Gesundheit- und Verbraucherkommissar John Dalli: "Generell kann damit Leben leichter patentiert werden, traennsnationale Konzerne gewinnen größeren Einfluss und nicht zuletzt können KonsumentInnen beim Lebensmittelkauf nicht mehr frei entscheiden, weil die Herkunft der Produkte unklar ist. Denn um wirkliche Wahlfreiheit zu haben, müssten auch Tiere, die GVO-Nahrung zu sich nehmen, beim Endverkauf als solche für die KonsumentInnen angegeben werden." Für die Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament Lunacek ist der von der Kommission vorgeschlagene Abtausch von leichteren Zulassungsverfahren mit der Möglichkeit von nationalen Anbauverboten in den EU-Mitgliedsstaaten "Augenauswischerei". Lunacek: "Bei Umsetzung dieses Vorschlags wird sehr bald der gesamte europäische Lebensmittelmarkt kontaminiert werden. Letztlich werden dann die europäischen Bio-Bauern und -Bäuerinnen dafür die Kosten zahlen, während die Agro-Industrie einen zusätzlichen wirtschaftlichen Vorteil durch Dallis Vorschläge bekommt. Für Bienen und Pollen gibt es keine Grenzen und die einzig wirksame Pufferzone ist der Atlantik. Deswegen muss klar bleiben, dass das Recht genveränderte Pflanten national zu verbieten, nicht ausgetauscht werden darf gegen schnellere Zulassungen für diese Proukte!" Die beiden Europaabgeordneten weisen auch darauf hin, dass "es noch keine ordentlichen Methoden in der EU gibt, um eine wirksame Risiko-Abschätzung durchzuführen: Neben langfristigen Untersuchungen fehlt es an einer unabhängigen und ordentlichen Untersuchungsbehörde. Die European Food Safety Authority (EFSA) hat zu starke Verbindungen zur Industrie, um von einer wirklich unabhängigen Kontrollinstanz sprechen zu können. Ein umfassendes Umwelt-Risk-Assessment der EU müsste auch prüfen ob durch GVOs mehr Chemie eingesetzt wird und wie deren Einfluss auf Wasser- und Erdverschmutzung oder die Mikrofauna aussieht." Auf wirtschaftlicher Ebene bringt der Kommissionsvorschlag ebenfalls einen großen Nachteil mit sich, sagt die Grüne Fraktionsvize Lichtenberger: "Jene EU-Staaten, die GVO-frei bleiben wollen, können von Biotech-Unternehmen, Drittstaaten oder der WTO verklagt werden. Als Konsequenz daraus wird der Druck auf GVO-ablehnende Staaten wachsen." Deswegen fordert Lunacek "ein Moratorium für genveränderte Pflanzen in der EU und eine Klarstellung, dass alle Akteure, die genveränderte Verschmutzungen verursachen auch für die von ihnen verursachten Schäden aufkommen müssen. Die Verhinderung von Gen-Kontaminierung muss oberstes Ziel bleiben, die Null-Toleranz-Politik gegen nicht genehmigte GVOs darf nicht weichen!" Rückfragehinweis: Die Grünen Tel.: +43-1 40110-6697 mailto:presse@gruene.at Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/100/aom *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0153 2010-07-13/12:54 131254 Jul 10

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