Darabos im "profil": "Scheinheilige Sorgen der ÖVP"

Wien (OTS) - In einem Interview in der Montag erscheinenden
Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" weist Verteidigungsminister
Norbert Darabos, SPÖ, die jüngsten Attacken der ÖVP gegen seine
Person zurück. Es sei "kindisch", wenn sich die ÖVP über mangelnde
Gesprächsmöglichkeiten zur neuen Sicherheitsdoktrin beklage. In
Wahrheit habe sich die Volkspartei der Diskussion lange entzogen,
weil die alte schwarz-blaue Doktrin sehr "NATO-lastig" sei und er
dies ändern wolle. Die Querschüsse der ÖVP seien "eigenartig".
Darabos: "Mir wird ein 520-Millionen-Euro-Sparpaket vom
Finanzminister auf den Tisch geknallt. Und dann macht sich die ÖVP in
Person des Außenministers in der Öffentlichkeit scheinheilig Sorgen
über die Motivation der Soldaten." Er selbst könnte viele Beispiele
frustrierter Diplomaten aufzählen: "Es gibt sicher genauso viele
demotivierte Botschafter wie demotivierte Generalmajore. Auch der
Außenminister hat es nicht einfach mit dem Sparpaket."

In der Koalition "könnte man sich manche Dinge ersparen", so der
Verteidigungsminister: "Man hat einander Unfreundlichkeiten
ausgerichtet." Diese würden die Grundlagen der Regierungsarbeit
allerdings nicht gefährden. Vizekanzler Josef Pröll habe sich für
seinen Vorwurf, er, Darabos, habe kein Konzept für das Heer,
persönlich entschuldigt.

Rückfragehinweis:
"profil"-Redaktion, Tel.: (01) 534 70 DW 3501 und 3502

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