• 16.06.2010, 09:36:07
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Thomas Hampson von allen Vorwürfen rehabilitiert

NEWS-Exklusivinterview: Wieder viele Pläne in Österreich

Wien (OTS) - Thomas Hampson ist von allen Vorwürfen im
Zusammenhang mit der Gerichtscausa um seine Gefährtin Andrea
Herberstein rehabilitiert. Das bestätigt der führende Bariton der
Gegenwart in einem interview für die morgen erscheinende
NEWS-Ausgabe. Hampson hatte 2007 im Protest gegen das schikanöse
Vorgehen der Behörden seine Wiener Wohnung verkauft und war in
Österreich nicht mehr aufgetreten. Nun kehrt er nicht nur zu Ioan
Holenders Abschied für eine Gala (26. 6.) und eine
"Parsifal"-Aufführung (30. 6.) zurück: Im NEWS-Interview spricht er
über Pläne an der Staatsoper, in Salzburg und im Musikverein.

"Ich fühle mich sehr gut und habe wirklich viel zu tun. Und, ja,
es ist schön, wieder in Wien zu sein", sagt Hampson. " Es hat fünf
lange Jahre gedauert, bis endgültig alle Ermittlungen gegen meine
Person eingestellt wurden. (...) Lange hatte ich das Gefühl, ein
Spielball zu sein. Das ist vorbei. Dass ich meinen österreichischen
Wohnsitz aufgelöst habe, ist und bleibt eine Tatsache. Das war ein
wichtiger Schnitt in meinem persönlichen Leben und ein wichtiger
Schritt für meine künstlerische Zukunft, denn immerhin gab es Zweifel
an meiner Integrität."

Die Causa Herberstein kommentiert er nicht, da sie sich in der
Berufung befindet. "Aber mein Stiefsohn wurde, was kaum jemanden
interessiert hat, rechtskräftig freigesprochen. Ich weiß, dass einige
über meinen Rückzug unglücklich waren, was mir außerordentlich leid
tut. Ich habe das nie als "Strafaktion" gegen Österreich, meine
Fangemeinde oder meine Freunde gesehen. Es sind Ungerechtigkeiten
passiert, aber nun ist die Zeit der nicht enden wollenden
Rechtfertigungen zu Ende, denn ich habe schließlich eine Aufgabe als
Künstler. Mein Dank gilt natürlich jenen, die in all den Jahren zu
uns gestanden sind, selbst als es schwierig war." Die Vorwürfe waren
"natürlich wie ein kräftiger Schlag in die Magengrube. Nur die
Vermutung, ich hätte willentlich Unrechtes getan, hat mich sehr
verletzt. Leider ist ein Behauptungsprozess oft schneller als ein
Beweisprozess. Ob es dabei um die Wahrheit oder das Lancieren einer
Geschichte geht, weiß man nie so genau."

Nun spricht Hampson wieder über umfangreiche Pläne in Österreich,
u. a. eine "Traviata"-Serie unter Welser-Möst in der zweiten Saison
der neuen Ära. Besonders verbunden ist er dem designierten Salzburger
Intendanten Alexander Pereira. Den ihm für 2013 angebotenen Hans
Sachs in Wagners "Meistersinger" habe er zwar abgelehnt, aber: "Wenn
er 2012 die Festspiele übernimmt, habe ich gleich in seiner ersten
Woche zwei Konzerte und einen Liederabend. Und für 2014 gibt es schon
interessante Ideen, auch für die Oper."

Im Gedenkjahr 2011, das den führende Mahler-Interpreten der
Gegenwart u. a. per carte blanche für fünf Konzerte in den
Musikverein führt, meidet er allerdings die Salzburger Festspiele.
"Derzeit gibt es keine Gesprächsbasis. Aber die Ära von Alexander
Pereira steht bereits vor der Tür."

Rückfragehinweis:
Sekretariat NEWS
Chefredaktion
Tel.: (01) 213 12 DW 1103

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