• 09.06.2010, 11:55:18
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Vbgm. Ludwig: Vorstellung des Wohnprojekts "Raumwahrnehmung" mit Bauteil "Holzregal" in Liesing

Schlüsselübergabe an MieterInnen und Eröffnung von künstlerischen Interventionen auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Liesing

Wien (OTS) - Der von Architekt Johannes Kaufmann für den
Bauträger win4wien gestaltete "schwebende Schlangenbaukörper" mit 123
geförderten Wohnungen, zwei Geschäftsflächen und künstlerischen
Interventionen, die von fünf KünstlerInnen gestaltet wurden, ergeben
das Wohnprojekt "Raumwahrnehmung" auf dem ehemaligen Gelände der
Brauerei Liesing im Zentrum des 23. Bezirks. Der Bauteil "Holzregal"
mit Ateliers und Geschäfts- und Büroflächen wurde in nur sechs
Monaten in Holzbausweise errichtet.
Wohnbaustadtrat Vizebürgermeister Dr. Michael Ludwig und
win4wien-GeschäftsführerInnen DI Johann Gruber, Bmst. Ing. Manfred
Pagler, Mag. Heinz Honas und Mag.a Michaela Mischek-Lainer übergaben
heute, Mittwoch, dieses innovative Wohnbauprojekt an ihre
BewohnerInnen und eröffneten die künstlerischen Interventionen.

"Leistbares Wohnen in innovativer Architektur, verbunden mit einer
guten Infrastruktur, ist der Wohntraum vieler Wienerinnen und Wiener.
Deshalb legen wir im geförderten Wiener Neubau hohes Augenmerk auf
Wohnprojekte, die diesen Wunsch erfüllen. Bei diesem Projekt, das
heute übergeben wird, konnte das in hervorragender Weise umgesetzt
werden. Die Stadt Wien förderte die Errichtung dieses Projekts bei
Gesamtbaukosten von rund 24 Millionen mit 7,1 Millionen Euro", so
Vizebürgermeister Michael Ludwig.
"Kunst verbindet. Hier zu wohnen, lässt die Mieterinnen und Mieter
Kultur täglich leben und erleben", ergänzte DI Johann Gruber,
Geschäftsführer von win4wien.
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Projektdarstellung "schwebender Schlangenbaukörper"

Der Sockelbaukörper umfasst 123 geförderte, flexible, qualitativ
hochwertige 2- bis 6- Zimmerwohnungen mit Eigentumsoption sowie zwei
geförderte Geschäftslokale. Individuelle Freiräume in Form von
Patios, Loggien oder Terrassen sorgen für Licht, Luft und Sonne. Es
entstanden ausschließlich durchgesteckte Wohnungen mit extrem kurzen
Erschließungswegen. Insgesamt sechs Treppenhäuser durchdringen das
Freigeschoss und erschließen den schwebenden Schlangenbaukörper. Das
Wohnungsangebot ist vielfältig und enthält neben den durchgesteckten
Wohnungen auch zwei- oder dreigeschossige Maisonettewohnungen. Alle
Wohnungen sind bereits vermietet.

Die Südfassade bietet den NutzerInnen großzügige Außenräume in
Form von Loggien oder Terrassen. Die Schiebe-Klapp-Läden in den
oberen drei Geschossen sowie die größeren Schiebeläden im
Sockelbaukörper, überlassen es den NutzerInnen, welchen Grad an
Belichtung sie haben möchten. Mit denselben Materialien, aber weniger
beweglich, wurde der nördliche Teil ausgebildet. Abwechselnd zu den
Treppenhäusern durchstoßen trichterförmige Lichthöfe den Baukörper.
Sie gewährleisten eine optimale Belichtung der Mittelzonen der
Wohnungen. Nahezu alle Bäder und Küchen konnten somit natürlich
belichtet werden.

Die Erschließung der Tiefgarage wurde durch diese Lichthöfe
zusätzlich aufgewertet, da Tageslicht bis ins Untergeschoss gelangt.
Zwischen Tiefgarage und Wohngeschossen sorgt eine horizontale
Glasabschottung für entsprechenden Schutz vor Abgasen. Das
Freigeschoss wurde von Bebauungen freigehalten - lediglich die
Erschließungskerne wurden durch dieses zum oberen Baukörper
weitergeführt. Sowohl öffentliche als auch halböffentliche Nutzungen
dieser zweiten Platzebene führen zu einer Belebung, welche durch eine
Brücke zum nördlichen Park mit Anschluss an das Holzregal noch
verstärkt wurde. Die Brücke samt separatem Stiegenkern ermöglicht
eine barrierefreie Verbindung des Freigeschosses, des Kulturplatzes
und dem nördlich ansteigenden Platz.

Kunst am Bau

Eingebunden in den vorgelagerten Kulturplatz werden bereits die in
der Hofbegrünung angeordneten Kunstobjekte - "Segel" von Martin Walde
auf die kulturellen Aktivitäten hinweisen. Mit Eva Schlegel, Heimo
Zobernig, Esther Stocker und Marcus Geiger gestalteten weitere
bekannte KünstlerInnen Teile der angrenzenden Wohnanlage.
"Es sind nicht zuletzt Kunstwerke, die einem Wohnbau einen
außergewöhnlichen Charakter verleihen, der zur Identifikation der
Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Zuhause beiträgt. Neben der
qualitätsvollen und bedarfsgerechten Architektur spielt daher auch
,Kunst am Bau' bei der Gestaltung einer lebenswerten und
ansprechenden Wohnumgebung eine wichtige Rolle. Als Element der
Alltagskultur erfüllt sie eine maßgebliche Funktion. Denn achtsam
gestaltete, kunstvolle Räume wirken sich positiv auf das Wohlbefinden
ihrer Nutzerinnen und Nutzer aus und heben deren Lebensqualität und
Wohnzufriedenheit. Kunstwerke in Wohnbauten stellen somit ein
weiteres, sichtbares Zeichen für die hohe Wertschätzung, die den
Bewohnerinnen und Bewohnern entgegengebracht wird, dar", erklärte
Vizebürgermeister Ludwig.

"Raumwahrnehmung" erschien dem Bauträger win4wien als das
wichtigste Element, die dieses Projekt zusammenhält. Die Arbeiten der
KünstlerInnen und des Architekten sollen zur Wahrnehmungsbildung der
BewohnerInnen und BesucherInnen beitragen. Einblicke, Ausblicke,
Eindrücke, Ersichtlichmachungen und Neudefinitionen gewohnter
Elemente ermöglichten ein Wohnbauprojekt der ganz anderen Art - ein
Wohnbauprojekt unter dem Titel "Raumwahrnehmung".

Heimo Zobernig hat für jedes der Treppenhäuser ein farbliches
Konzept gewählt und auf diese Weise unterschiedlich, aber formal in
der gleichen Schlichtheit gestaltet. Dadurch ergibt sich einerseits
ein Wiedererkennungseffekt mit einer guten Orientierungsmöglichkeit,
andererseits Individualität für jedes Stiegenhaus.

Esther Stocker verwendet eine geometrische Gitterstruktur in
Schwarz und Weiß, mit der sie die Unterseite des schwebenden
Schlangebaukörpers überzieht. Das Raster nimmt eine scheinbare
Stereotypie auf, die jedoch aufbricht und das Auge beschäftigt, den
Verlauf der schlängelnden Gegebenheit des Gebäudes nachvollzieht und
der Räumlichkeit zusätzliche Lebendigkeit vermittelt.

Mittels drei Spiegeln, die in unterschiedlichen Winkeln am Boden
der Innenhöfe angebracht sind, gestaltete Eva Schlegel ihre
Intervention. Nicht nur die Architektur wird reflektiert und
multipliziert, auch das Sonnenlicht wird eingefangen und an die Wände
der Innenfassade geworfen, was diese zusätzlich erhellt und so die
Lebensqualität steigert.

Marcus Geigers Konzept war, eine konkrete Wohnung zu gestalten,
die er leer beließ. Es ergibt sich ein großzügiger Ausschnitt im
Gebäude, ein tunnelartiger Leerlauf, der Ruhe, Raumgefühl und
-struktur sowie den uneingeschränkten Ausblick auf das Umfeld
ermöglicht.

Dem Raum um das Gebäude nahm sich Martin Walde an. Die sechs
bunten Fahnen agieren als lebendige Stützpunkte innerhalb des
Parkgeländes - signalfarbene Segel, die den Freiraum einteilen, den
natürlichen Gegebenheiten wie Wind und Regen widerstehen und den
PassantInnen Schatten und Schutz spenden.

Die kuratorische Auswahl der KünstlerInnen wurde von Eva Schlegel
und Michaela Mischek-Lainer aus 28 künstlerischen Vorschlägen
getroffen. Die Kunstinterventionen waren Teil des
Bauträgerwettbewerbs, der von der Jury sehr positiv bewertet wurde.

Projektdarstellung "Holzregal"

Neben den schwebenden Schlangenbaukörper entstand das Holzregal in
vorgefertigter Holzbauweise in nur sechs Monaten Bauzeit.
Das Gebäude wurde viergeschossig vollständig in Holzbauweise
errichtet uns stellt somit eine Pionierprojekt dar. Die Stadt Wien
machte es durch eine Novelle der Bauordnung im Jahr 2001 möglich,
Holz auch im mehrgeschossigen Wohnbau als Baustoff einzusetzen. Bis
zu vier Geschosse in reiner Holzbauweise sind zulässig. Ein
Holzskelettsystem übernimmt alle statischen Funktionen und
gewährleistet hohe Flexibiliät. Die einzelnen Einheiten konnten so
direkt auf NutzerInnenwünsche abgestimmt werden. Die Errichtung der
Außenwände erfolgte mit hochgedämmten Holzwandelementen, welche den
Niedrigenergiestandard gewährleisten. Das Holz bleibt auch im Inneren
durch Holzsichtdecken und Holzstützen für die NutzerInnen erlebbar
und trägt zu einer natürlichen und ökologischen Atmosphäre bei.

Im Erdgeschoss befinden sich sieben Geschäfts- und Büroflächen mit
Loggien. In den Obergeschossen bieten 16 Ateliers/Studios mit
Balkonen, Loggien bzw. Terrassen architektonisch hochwertige und
funktionsgerechte Arbeits- und Lebensrräume. Alle 23 Einheiten sind
zu günstigen wohnbaugeförderten Konditionen mit Eigentumsoption zu
mieten.

Ein weiteres Highlight dieses Projektes bildet der am Dach
aufgesetzte Ausstellungsraum, in dem die Werke der NutzerInnen, von
Freunden, Bekannten oder Verwandten einem breiten Publikum zugänglich
gemacht werden können.

Angebot freier Ateliers/Studios im Holzregal

Geboten werden individuelle Finanzierungsbeispiele:

Beispiel: Atelier/Studio mit 2 Zimmern:

Nutzfläche inkl. Loggia: ca. 92 m2
Balkone: ca. 4 m2

Finanzierungsvariante mit Eigenmittelanteil:

Eigenmittelanteil: Euro 45.067,65
Montsmiete brutto inkl. BK und Mwst.: Euro 598,91

Finanzierungsvariante mit Kaution, ohne Eigenmittelanteil:

Kaution: ca. Euro 2.380,00
Montsmiete brutto inkl. BK und Mwst. ca. Euro 775,00

Nähere Informationen zu den noch freien Ateliers/Studios finden Sie
unter www.win4wien.at.

Infrastruktur

Hervorragende soziale Infrastruktur ist durch die Errichtung eines
privaten Kinderbetreuungsvereins im Erdgeschoss des Holzregals
gegeben. Unmittelbar außerhalb der Anlage befinden sich eine
öffentliche Volks- und Hauptschule, jeweils mit angeschlossenem
Kindergarten, sowie das BRG 23.
Das im Bau befindliche Einkaufszentrum in der Anlage mit Geschäften
für Waren des täglichen Bedarfs ist fußläufig erreichbar. Weitere
Nahversorgungseinrichtungen sind am "Liesinger Platz" zu finden.
Mit den Buslinien 66A, 254 und 255, den Schnellbahnlinien S1, S2 u.
S3 und der Südbahn ist das Wohnbauprojekt hervorragend an den
öffentlichen Verkehr angebunden. Die Anbindung für den
Individualverkehr erfolgt über die Breitenfurter Straße.
Für Naherholung sorgt der angrenzenden Park, einen Katzensprung vom
Liesingbach-Ufer entfernt. Auch der Georgenberg mit der bekannten
Wotrubakirche ist schnell erreichbar.

Der Bauträger

Die win4wien Bauträger GmbH ist eine seit knapp sechs Jahren
bestehende Projektgesellschaft von vier Bauträgern, davon drei
gemeinnützige (EBG, Neue Heimat, Neues Leben) und ein gewerblicher
(Mischek Liegenschaften). Die Gesellschaft ist dem innovativen
geförderten Wohnbau in Wien verpflichtet. Nach Fertigstellung der
Wohnhausanlage "Gemeinsam in die Zukunft" in Wien 11.,
Kaiser-Ebersdorfer Straße 79+85, ist "Raumwahrnehmung" mit dem
Bauteil "Holzregal" das zweite Projekt der Gesellschaft. In
Vorbereitung sind zwei weitere Projekte mit rund 800 Wohnungen in
Wien 10., Raxstraße/Gussriegelstraße/Brunnweg sowie in Wien 10.,
Sonnwendgasse - Hauptbahnhof.

Rückfragehinweis:
Christian Kaufmann, Mediensprecher Vbgm. Dr. Michael Ludwig
Tel.: 01/4000-81277
mailto:christian.kaufmann@wien.gv.at
www.wien.gv.at/pressebilder

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK

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