Leitl zu Diskussion um Gruppenbesteuerung: Standortschädlich und nicht zielführend
Besser Anreize für mehr Unternehmenswachstum schaffen
Wien (OTS/PWK407) - "Mit der Gruppenbesteuerung verfügt
Österreich über einen entscheidenden Standortvorteil. Als kleine und offene Volkswirtschaft sind große Unternehmen auf Auslandsaktivitäten angewiesen. Und diese Auslandsinvestitionen sichern schlussendlich den Bestand des Unternehmensteils in Österreich", betonte heute, Dienstag, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl. Die Diskussion rund um eine Abschaffung der bestehenden Gruppenbesteuerung in Österreich sei als "standortschädlich und nicht zielführend" zu bewerten, so Leitl in Richtung der SPÖ.
Der WKÖ-Präsident verwies darauf, dass eine Anhebung der Ertragssteuern von Experten als extrem wachstumsschädlich eingestuft werde. In einer Untersuchung von 21 OECD Staaten wurden jene Steuerkategorien gereiht, die negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben. Unternehmenssteuern sind nach dieser Untersuchung jene Steuern, die der langfristigen Entwicklung des BIP-pro-Kopf-Niveaus und -Wachstums am abträglichsten sind. "Wir benötigen keine Steuern die wachstumshemmend sind, sondern wir benötigen Anreize damit jene Unternehmen auch in Zukunft ihre Steuern und Abgaben erbringen und ihre Betriebsstätten nicht ins Ausland verlagern. Damit benötigen wir - gerade jetzt - Anreize für mehr Unternehmenswachstum", so Leitl.
Zu den Effekten der Gruppenbesteuerung verwies der WKÖ-Präsident auf die aktuellen Zahlen des Finanzministeriums: 12,8 Prozent aller Unternehmensgruppen nutzen die ab 2005 geschaffene Möglichkeit, Verluste direkt verbundener ausländischer Körperschaften geltend zu machen. Hinzu komme, so der WKÖ-Präsident, dass das aktuelle Körperschaftsteuerregime für den Zeitraum 2004 bis 2006 dafür gesorgt habe, dass sich die Zahl der in Österreich neu angesiedelten Unternehmen um mehr als 42 Prozent erhöht hat. Dadurch wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. (us)
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