• 06.05.2010, 12:01:33
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Hammer: Pflegesystem dauerhaft absichern

Herausforderungen im Pflegebereich Thema der Aktuellen Stunde des Bundesrates

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Auf Initiative der ÖVP stand heute,
Donnerstag, die Aktuelle Stunde des Bundesrates mit Sozialminister
Hundstorfer ganz im Zeichen der anstehenden Herausforderungen im
Pflegebereich. "Es geht um eine Sicherstellung des Angebots für
Pflege und Betreuung. Wir brauchen hier einen ausgewogenen und
passenden Angebotsmix. Ziel muss es sein, durch Entlastungsangebote
für pflegende Angehörige wie Tagesbetreuung, Kurzzeitbetreuung und
mobile Dienste die Pflege und Betreuung in den Familien auch
weiterhin zu ermöglichen." Das sagte der oberösterreichische
ÖVP-Bundesrat Mag. Michael Hammer in seinem Redebeitrag über die
zukünftigen Anforderungen an das Pflegesystem. ****

"Die Familien leisten im Pflegebereich unheimlich viel für die
Gesellschaft. Daher müssen wir ihre Arbeit entsprechend wertschätzen
und ihnen die nötige Unterstützung zukommen lassen. Damit können wir
die für viele wünschenswerte Betreuung in den eigenen vier Wänden und
in ihrer vertrauten Umgebung auch in Zukunft sicherstellen", so
Hammer.

Grundziel muss sein, die mobile der stationären Betreuung
vorzuziehen. Die Pflege in einem Alten- und Pflegeheim sollte erst
beginnen, wenn alle anderen Angebote nicht mehr ausreichen. "Wir
müssen aber Kreativität walten lassen und zwischen der Betreuung zu
Hause und in einem Alten- und Pflegeheime neue, auch wohnortnahe
Wohnformen für ältere Menschen etablieren. Das könnten Formen wie
"Betreutes Wohnen" oder Hausgemeinschaftsmodelle etc. sein", so der
Bundesrat.

Hammer: "Besonders wichtig ist im Pflegebereich auch das
ehrenamtliche Engagement in der Bürgergesellschaft, das eine
wertvolle Stütze im Rahmen der sogenannten Daseinsvorsorge bildet.
Vor allem Besuchsdienste, Fahrtendienste, Haushaltshilfen etc. sind
für ältere Menschen besonders wichtig, weil damit auch die
gesellschaftliche Teilhabe der zu betreuenden Menschen gewährleistet
wird und die Menschen nicht vereinsamen".

Schlüsselfaktor für das Pflegesystem sind die Menschen, die die
Pflege erbringen: die Pflegekräfte. Wir müssen sicherstellen, dass
wir auch in Zukunft ausreichendes und qualifiziertes Pflegepersonal
haben. "Wir brauchen eine entsprechende Wertschätzung für die
Pflegeberufe. Wir müssen die Rahmenbedingungen und das Image für
diese Berufe verbessern, damit der Pflegeberuf für viele Menschen ein
Zukunftsberuf werden kann. Wir brauchen diese Menschen, die diese
wichtige Arbeit für die Gesellschaft erbringen. Das Bildungssystem
muss die Ausbildung sicherstellen" betont Hammer.

Die demografische Entwicklung und der Bedarf stellen die
Gebietskörperschaften auch im Hinblick auf die Finanzierung vor große
Herausforderungen. Die Finanzierung des Pflegesystems muss dauerhaft
sichergestellt werden, und die Lasten müssen gerecht zwischen den
Gebietskörperschaften Bund, Ländern und Gemeinden, aber auch der
Sozialversicherung, geteilt werden. Wir brauchen daher eine offene
Diskussion über die zukünftige Finanzierung. Es sollte überlegt und
diskutiert werden, ob nicht das "Pflegerisiko" ähnlich abgesichert
werden muss, wie die "Risken" Krankheit und Alter. In welcher Form
dies geschehen kann, ob mit Hilfe einer Pflegeversicherung, eines
Pflegefonds (wie auch im Regierungsprogramm vorgesehen) oder einer
Art Mischform, sollte man diskutieren. Ziel muss es sein, das
Pflegesystem langfristig auf diesem hohen Niveau zu sichern und auch
der demografischen Herausforderung gerecht zu werden. "Das sind wir
unserer älteren Generation schuldig", schloss Hammer.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Pressestelle des ÖVP-Parlamentsklubs
Tel.: 01/40110/4436
http://www.oevpklub.at

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