Ranner fordert Optimierung des europäischen Flugraumes
'European Single Sky' umsetzen - Passagierrechte stärken
Strassburg, 20. April 2010 (OTS) "Das Chaos der letzten Tage am europäischen Flugraum hat gezeigt, dass wir den 'Single European Sky', den einheitlichen europäischen Flugraum dringend benötigen. Das Europäische Parlament hat bereits vor zwei Jahren die Weichen dazu gestellt, jetzt muss dieser so rasch wie möglich umgesetzt werden. So können wir bei Notfällen dynamischer und präziser Vorgehen. Die Rolle von Eurocontrol als einzige europäische Schaltstelle muss gestärkt werden", so die Verkehrssprecherin des ÖVP-Europaklubs, Dr. Hella Ranner, anlässlich der Sonderdebatte mit EU-Verkehrskommissar Siim Kallas zur Lage des Luftverkehrs in Europa und die Auswirkungen für die Bürger im Plenum in Strassburg. ****
Es bestehe zwar eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern, aber das Fehlen des 'open sky' auf europäischer Ebene sei zum Problem geworden. "Es fehlt die zentrale Anlaufstelle für Gesamt-Europa, die im Katastrophenfall rasch das Kommando übernimmt und neue Flugschneisen definiert. Damit hätte die gesamte Sperrung des Flugraums etwas gelockert und gewisse Flugwege europaweit freigeschaltet werden können. Dazu bedarf es aber auch einer hervorragenden Koordination und einer optimalen Zusammenarbeit zwischen Meteorologen, Geologen und Fachleuten aus der Luftfahrt. Dieses Instrument funktioniert leider noch nicht optimal", so die Verkehrssprecherin weiter, die selbst mit dem Auto nach Strassburg gereist war.
"Wir sehen wie anfällig der Flugverkehr ist. Die Verluste sind wirtschaftlich bereits deutlich höher als 9/11. Die EU-Kommission muss sich daher bei der Genehmigung von Hilfen für Airlines dementsprechend flexibel verhalten. Aber auch die Passagierrechte müssen gestärkt werden. Die Klausel der 'höheren Gewalt' darf nicht dazu benutzt werden, um Passagiere leer ausgehen zu lassen. Wir werden uns vor allem auch der Frage von Ersatzansprüchen trotz 'höherer Gewalt' stellen müssen", so Ranner weiter.
"Die aktuelle Krise zeigt jetzt deutlich, dass wir den Ausbau nachhaltiger Verkehrssysteme, besonders der transeuropäischer Netze forcieren müssen. Das ist eine wirtschaftlich überlebenswichtige Notwendigkeit. Die Interoperabilität zwischen den europäischen Zügen muss endlich ausgebaut werden. Auch hier hat das Europäische Parlament die Wege bereits geebnet. Der Vulkan brodelt weiter. Wir müssen daher auch langfristig entsprechende europäische Verkehrsalternativen, vor allem den Ausbau der Schiene, vorbereiten", so Ranner abschließend.
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