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Wenn eine Pleite zur Sensation wird (von Markus Kaufmann)

Ausgabe 25. März 2010

Klagenfurt (OTS) - Runde zwei in der Causa Hypo. Im U-Ausschuss
des Landtages starteten gestern die ersten Einvernahmen, und die Ausführungen von Holding-Vorstand Hans-Jörg Megymorez boten bereits einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird: ein Loblied auf den Verkauf der einstigen Landesbank. Wie schon beim ersten Mal. Deshalb deutet auch alles darauf hin, dass in Hypo-Ausschuss Nummer zwei unter dem Strich rein gar nichts herauskommt - wie bei allen U-Ausschüssen, die jemals im Landtag ermittelt haben. Aber laut Megymorez war der Deal sowieso ein "sensationelles Geschäft". Schließlich habe man einen Nettoerlös in Höhe von 625 Millionen Euro erzielt. Megymorez wäre aber besser beraten, mit solchen Aussagen etwas vorsichtiger umzugehen. Seit dem "sensationellen" Verkauf ist nämlich einiges passiert. Die Bank musste verstaatlicht werden, was Bund und Land knappe 700 Millionen Euro kostet. War der Deal damit auch für den Steuerzahler ein "sensationelles Geschäft"? Und was wird der hoch bezahlte Holding-Vorstand jenen 180 Hypo-Mitarbeitern erzählen, die bald mit dem Arbeitslosengeld auf der Straße stehen? War es auch für sie ein "sensationelles Geschäft"?

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