Zum Inhalt springen

Sima: "Jeder muss sich an die Sauberkeitsspielregeln halten!"

Angelobung 20 neuer WasteWatcher - Schwerpunkt in den Parks

Wien (OTS) - "In Wien muss sich jeder an die
Sauberkeitsspielregeln halten, es gibt längst keine Ausreden mehr!", betont Umweltstadträtin Ulli Sima anlässlich der Angelobung neuer WasteWatcher heute im Museumsquartier. Kontrolliert werden diese Regeln seit zwei Jahren von den WasteWatchern, die als Organe der öffentlichen Aufsicht vor allem liegengelassenen Hundekot, "entführte" Einkaufswagerl und illegal abgelagerten Sperrmüll im Visier haben. "Die bisherigen Erfolge durch die konsequenten Kontrollen sind überall spürbar, deutliche Verbesserungen in allen Bereichen sichtbar, daher werden wir diesen Weg auch konsequent weitergehen", so Sima. So wurden neben den bisherigen 30 hauptberuflichen WasteWatchern heute Mittwoch weitere 20 WasteWatcher angelobt, die sich künftig hauptberuflich vor allem um die Sauberkeit in den Parks kümmern werden. "Die Sauberkeitsspielregeln müssen auch in den Parks und Grünanlagen eingehalten werden, hier herrscht in manchen Fällen noch Nachholbedarf", erläutert Sima.

"Die WasteWatcher sind bei der Bevölkerung sehr beliebt, 86 % halten sie für eine gute Sache, was für eine Straftruppe ein sensationell hoher Wert ist", betont Sima. Neben den somit 50 Hauptberuflichen gibt es 310 ausgebildete WasteWatcher, die die Kontrollfunktion im Rahmen ihrer Tätigkeiten im Außendienst wahrnehmen. 20 von ihnen wurden ebenfalls heute - im Beisein aller über 300 WasteWatcher - angelobt. Die "nebenberuflichen" WasteWatcher hebt auch das Kontrollamt in seinem aktuellen Bericht hervor: Darin wird betont, dass "zunehmend im Außendienst tätige Personen ergänzend als WasteWatcher" ausgebildet werden. Dies erscheint dem Kontrollamt ein effizienter Weg, "um das Wiener Reinhaltegesetz zu vollziehen, da somit Kontrollen bedarfsorientiert umgesetzt werden können". "Die Arbeit der WasteWatcher ist neben dem Ausbau des Service für die Wienerinnen und Wiener und den vielen bewusstseinsbildenden Maßnahmen der Weg zum hohen Sauberkeitsniveau in unserer Stadt", so Sima, die sich in diesem Zusammenhang bei allen WasteWatchern für ihre Arbeit bedankte.

WasteWatcher informieren, kontrollieren und strafen

Neben ihren Kontroll- und Straftätigkeiten steht im Zentrum der Tätigkeit der WasteWatcher auch die Information der Wienerinnen und Wiener. Allein im letzten Jahr haben sie 16.000 Informationsgespräche geführt, über richtige Müllentsorgung, über die Standorte der 19 Mistplätze, die mobile Problemstoffsammlung, die Hundesackerlautomaten etc. Die Bilanz des Jahres 2009 zeigt, dass die Kontrollorgane über 4.000 Amtshandlungen (Ermahnung, Organmandat oder Anzeige) getätigt haben.

352 Euro für nichtweggeräumten Hundekot

Auch im letzten Jahr wurden die WasteWatcher mit zahlreichen Fällen konfrontiert, in denen sich die Bürgerinnen und Bürger nicht an die Sauberkeitsspielregeln gehalten haben.

o Fall 1)
In der Josefstadt wurde eine Dame von den Organen der öffentlichen Aufsicht beobachtet, deren Hund kotete und sie die Hinterlassenschaft nicht aufhob. Nach der Personalaufnahme verweigerte sie die Aufforderung zur Entfernung des Kotes mit der Aussage, sie hätte kein Sackerl dabei. Außerdem seien zwei Hundesackerlspender in der Umgebung zu wenig. Sie wurde von den Beamten aufgeklärt, dass die Sackerlspender eine zusätzliche Serviceeinrichtung der Stadt Wien seien, es aber trotzdem weiterhin in der Verantwortung der Hundebesitzer bleibt, ein Sackerl oder ein ähnliches Behelfsmittel mitzunehmen. Aufgrund der Uneinsichtigkeit und Verweigerung der Entfernung bekam sie EUR 352,- Strafe.

o Fall 2)
Im 10. Bezirk erwischten die WasteWatcher einen Mann, der vor einer Parkanlage den Lichtmasten illegal plakatierte. Der Herr war nicht einsichtig, entfernte aber nach Aufforderung die Plakate. Da er bereits einmal angezeigt wurde, bekam er diesmal EUR 150,- Strafe.

o Fall 3)
Ein Mann stellte in Ottakring einen Einkaufswagen neben Müllcontainern ab und wurde dabei gesehen. Er verweigerte die Ausweisleistung, zeigte sich nicht einsichtig und wurde bis zur Wohnungstüre begleitet. Anhand der Daten bei der Wohnung wurde der Verunreiniger eruiert. Die Organe hätten ihm ein Organmandat mit EUR 36,- übergeben, wenn er sich gesetzesgemäß ausgewiesen hätte. Da er aber weiterhin die Ausweisleistung verweigerte und auch noch sagte, sie sollen ihn anzeigen, wurde Anzeige erstattet. EUR 220,-rechtskräftige Strafe.

o Fall 4)
In der Donaustadt wurden die WasteWatcher auf eine große Verunreinigung bei einer Altstoffsammelinsel aufmerksam. Bei der Untersuchung der Müllsäcke wurden eindeutige Beweisstücke des Verursachers gefunden. EUR 220,- rechtskräftige Strafe.

Rückfragen & Kontakt:

Anita Voraberger
Mediensprecherin Umweltstadträtin Ulli Sima
Tel.: 01 4000-81353
Mobil: 0664 16 58 655
E-Mail: anita.voraberger@wien.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK0009