• 16.03.2010, 13:44:07
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Seeber: Kein Schwindel bei Lebensmittelkennzeichnung

Listerien-Käse und Schummelschinken sind Vergangenheit!

Brüssel, 16. März 2010 (OTS) Die Europaabgeordneten im
Umweltausschuss haben heute die Weichen für ein harmonisiertes
europaweites System zur Lebensmittelkennzeichnung gestellt.
Federführend bei den Verhandlungen war der Tiroler ÖVP-
Europaabgeordnete Dr. Richard Seeber als Gesamtkoordinator des
Umweltausschusses der EVP-Fraktion, der größten Fraktion im
Europäischen Parlament. "Das Ergebnis der heutigen Abstimmung kann
sich sehen lassen und ist ein voller Erfolg zum Wohle aller
Konsumenten", so der EVP-Umweltsprecher in seiner ersten
Stellungnahme. "Die Verunsicherung der Konsumenten über Listerien
verseuchtem Käse hat ein Ende. Es ist uns heute gelungen die klare
Herkunftskennzeichnung durchzusetzen - und zwar nicht nur von
unverarbeiteten Lebensmitteln, sondern auch weitgehend von
verarbeiteten Produkten, wie zum Beispiel Käse und Quargel", freut
sich Seeber über diesen großen Erfolg. Erst kürzlich habe der
Österreichische Nationalrat in einem Entschließungsantrag die
Herkunftskennzeichnung gefordert. "Das Europäische Parlament zeigt
heute einmal mehr, dass es die Ängste und Sorgen der Bürger sehr
ernst nimmt und handelt: Wo Österreich drauf steht, muss auch
Österreich drin sein", sieht Seeber die heimische Produktqualität
weiterhin gesichert. ****

Bei der europaweiten Lebensmittelkennzeichnung geht es vor allem
darum, welche Angaben verpflichtend auf abgepackten Lebensmitteln
stehen müssen und in welcher Form sie dargeboten werden. "Der
Knackpunkt war die Herkunftskennzeichnung. Es muss in Zukunft
nachweisbar sein, wo zum Beispiel ein Tier geboren, gemästet und
geschlachtet wurde. Ursprungs- und Herkunftsangaben sind im Prinzip
für alle Lebensmittel zu führen", streicht Seeber erneut das positive
Ergebnis der heutigen Abstimmung hervor. "Imitate wie zum Beispiel
Käseimitat müssen künftig als solche gekennzeichnet werden.
Analogkäse oder Schummelschinken haben in den Regalen keine Chance
mehr. Irreführende Kennzeichnungen werden ab sofort verboten", so der
Umweltsprecher weiter.

Die strittige Ampelkennzeichnung, die von Seiten der
Sozialdemokraten und Grünen im Vorfeld der Verhandlungen gefordert
wurde, konnte sich nicht durchsetzten. "Das ist ein weiterer
Meilenstein. Die strittigen Angaben durch Ampelkennzeichnung hätten
die Verbraucher nicht geschützt, sondern irregeführt", machte Seeber
von Beginn an gegen diese Kennzeichnungsvariante mobil. Auch die
verpflichtende Kennzeichnung von Produkten durch Nährwertprofile ist
gefallen. "Beim Kauf eines Produktes muss die Sicherheit sowie die
richtige und schnelle Information des Konsumenten im Mittelpunkt
stehen. Nährwertprofile schaffen nur zusätzliche Verwirrung und
bieten außerdem keine wissenschaftliche Grundlage."

Auch was die Schriftgröße der Produktangaben betrifft wurde im
Vorfeld lange und heiß diskutiert. "Die Kommission schlug
verpflichtend 3 Millimeter Schrifthöhe vor. Dies ist aber oft
aufgrund der Packungsgröße gar nicht möglich, auch nicht bei größeren
Packungen", kritisiert Seeber diesen realitätsfremden Vorschlag der
Kommission. "Zu viel an Information ist für den Konsumenten genauso
wenig hilfreich wie zu wenige Angaben. Ich freue mich, dass wir hier
den Weg der Mitte gefunden haben: Künftig muss schlicht die
Lesbarkeit garantiert werden. Es darf nicht sein, dass Unternehmer
gezwungen sind ihre Verpackungen zu vergrößern, um ausreichend Platz
für die Produktinformation zu schaffen - und somit im Gegenzug noch
mehr Müll produzieren!"

Einen breiten Konsens gab es über die verpflichtenden Angaben von
allergenen Inhaltsstoffen. "Immer mehr Menschen leiden an Allergien
und sind auf die richtige und sofort erkennbare Zusatzinformation
angewiesen. Daher sind Angaben über allergene Zusatzstoffe für den
Konsumenten wichtig und richtig", so der Umweltsprecher weiter.
Wichtig war in diesem Zusammenhang die Überarbeitung der
Produktkennzeichnung vor allem die nötige Ausgewogenheit zwischen
ausreichendem Konsumentenschutz einerseits und keiner Mehrbelastung
für die heimische Wirtschaft andererseits. "Uns ist heute eine
konsumentenfreundliche Lebensmittelkennzeichnung gelungen, die
einfach und ehrlich ist. Wir haben dabei aber auch unsere heimischen
Unternehmen - vor allem unseren Klein- und Familienbetrieben - keine
unnötigen Hürden in den Weg gestellt", so Seeber abschließend.

Rückfragen:
Dr. Richard Seeber MEP, Tel.: +32-2-284-5468
(richard.seeber@europarl.europa.eu)
oder
Mag. Andrea Strasser, EVP-Pressedienst, Tel.: +32-473-311175
(andrea.strasser@europarl.europa.eu)

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