- 13.03.2010, 09:15:10
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Fischler: Unser Steuersystem muss gerechter werden
Der Präsident des Ökosozialen Forums, Franz Fischler, verlangt eine umfassende Ökologische Steuerreform bei gleichzeitiger Entlastung der Besteuerung von Arbeit
Wien (OTS) - "Mit dem Vorhaben, das Steuersystem zu ökologisieren
und im Gegenzug den Faktor Arbeit zu entlasten, befindet sich
Österreich auf dem richtigen Weg. Denn nur dadurch können wir unser
Steuersystem menschen- und umweltgerechter machen", betont Franz
Fischler, der Präsident des Ökosozialen Forums. "Eine Verschiebung
der Steuerlast von der Arbeit hin zu ökologisch und
volkswirtschaftlich nachteiligen Aktivitäten und Ressourcen hat nicht
nur positive Auswirkungen auf die Umwelt sondern auch auf die
Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Diese 'doppelte Dividende' gilt es
gerade jetzt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu nutzen." Durch
eine Ökologisierung des Steuersystems könne man zusätzliche
Investitionen in die Energieeffizienz und in das Energiesparen
auslösen und damit neue Arbeitsplätze schaffen. Ebenso würden
geringere Lohnnebenkosten dazu beitragen, den Arbeitsmarkt ankurbeln,
so Fischler.
"Wichtig ist es aber, ein Gesamtpaket zu schnüren, das auch
Maßnahmen zur Abfederung von sozialen Härten durch die höheren
Umweltsteuern und zur Bewusstseinsbildung der Menschen vorsieht. Die
Klima- und Umweltprobleme machen ein breites Umdenken in allen
Bereichen notwendig", betont der Präsident des Ökosozialen Forums.
Im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts über die Auswirkungen
ökologischer Steuerstrukturreformen in fünf europäischen Ländern,
darunter Deutschland und Dänemark, konnte diese positive Entwicklung
im Bezug auf Wirtschaftswachstum und die Verbesserung der
Arbeitsplatzsituation bei gleichzeitiger Reduktion der CO2-Emissionen
deutlich belegt werden. In Deutschland wurden laut dem Deutschen
Institut für Wirtschaftsforschung durch die Ökosteuerreform der
1990er-Jahre mindestens 250.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.
Österreich liegt derzeit bei der Besteuerung des Energieverbrauchs
deutlich unter dem EU-Durchschnitt, mit noch dazu fallender Tendenz.
Die Besteuerung des Faktors Arbeit ist dagegen sehr hoch und liegt
mit rund 42 % über dem EU-Durchschnitt. Grundidee einer Ökosozialen
Steuerreform ist eine möglichst aufkommensneutrale und
sozialverträgliche Verschiebung der Steuerlast vom Faktor Arbeit hin
zu ökologisch schädlichen Aktivitäten
Fakten und Daten dazu finden Sie auch auf der Homepage des
Ökosozialen Forums unter http://www.oekosozial.at/index.php?id=13491
Rückfragehinweis:
Ökosoziales Forum, Martina Baumeister, MSc
Tel.: 01/253 63 50-22 u. Mobil: 0676/6448041
mailto:baumeister@oekosozial.at
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