• 08.02.2010, 08:30:13
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VIER PFOTEN fordert: Hundeführschein JA, aber für alle Hunde

Für verhaltensauffällige Hunde brächte ein Hundeführschein keine Besserung, hierzu sind spezielle Trainings vonnöten

Wien (OTS) - Von 11. - 13. Februar stimmen die Wiener und
Wienerinnen über einen so genannten Hundeführschein ab. Was
grundsätzlich ein dankenswerter Vorstoß der SPÖ ist, zeigt bei
genauerer Betrachtung gewaltige Mängel. Der Hundeführschein soll nur
für Hunde, die der Rasseliste der "Kampfhunde" angehören, gelten.
VIER PFOTEN stellt fest: "Kampfhunde" gibt es nicht. Der Begriff
stellt keine objektive Definition der Tatsachen dar, sondern ist ein
subjektiv durch Menschen geprägter Begriff und keine biologische
Einheit.

Das Wesen eines Hundes anhand seiner Rasse vorauszusagen, ist
wissenschaftlich nicht haltbar. Ein Hund jedweder Rasse "ist keine
Maschine, kein Reiz-Reaktions-Apparat, der absolut vorhersehbar
agiert.", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN
und selbst Hundebesitzerin. Sie betont: "Das Problem mit Hunderassen
wie etwa Bullterrier liegt meist an deren Image. Sie gelten als
gefährlich und werden daher gerne von denjenigen Menschen genommen,
die eine Waffe an der Leine führen wollen. Zusätzlich werden sie oft
sogar noch zur Schärfe erzogen. Kein Hund ist von klein auf
aggressiv."

VIER PFOTEN spricht sich vehement gegen die Rassentrennung der
Tiere durch eine willkürliche Auflistung aus. Ein Hundeführschein
hingegen ist unterstützenswert, jeder Hundebesitzer sollte sich
darüber im Klaren sein, welche Verantwortung für ein Tier übernommen
werden muss. Man darf allerdings nicht glauben, dass ein
Hundeführschein Hundebesitzern den richtigen Umgang mit den Tieren
dauerhaft beibringt - es ist lediglich ein einmaliges, teilweise
theoretisches Schul- und Prüfungsinstrument, das keine Änderung in
der Gefahr, die von verhaltensauffälligen Hunden ausgeht, mit sich
bringt.

Johanna Stadler fragt sich, ob "eine solche sachlich und
wissenschaftlich wenig begründete Anlassgesetzgebung tatsächlich das
Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit befriedigen kann." Daher
fordert VIER PFOTEN: Hundeführschein ja, aber für alle Hunde.
Zusätzlich wären Trainings für verhaltensauffällige Hunde jedweder
Rasse sowie für deren Besitzer anzuraten. Denn: "Der gefährlichere
Partner ist immer am oberen Ende der Leine zu finden", erklärt
Stadler.

Rückfragehinweis:

Johanna Stadler-Wolffersgrün
   VIER PFOTEN Österreich
   Tel: +43-1-545 50 20-24      
   Mobile: +43 664 122 10 51
   Fax: +43 1 545 50 20-99
   mailto:johanna.stadler@vier-pfoten.org

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/227

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