Der gentechnische Teufelskreis schließt sich
Hofer: FPÖ fordert von Bundesregierung nationalen Schulterschluss im Kampf gegen Agro-Gentechnik
Wien (OTS) - "Die neue deutsche Regierung wird nichts unternehmen, um Österreich bei EU-Ministerratstreffen die Beibehaltung seiner Gentechnik-Anbauverbote zu ermöglichen", erläutert FPÖ-Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer. "Die diesbezüglichen Aussagen sind ebenso eindeutig wie bemerke-l-nswert. Von den transatlantischen Westerwellenreitern haben wir keine Hilfe zu erwarten."
Auf EU-Ebene täte sich ebenfalls Alarmierendes, berichtet der freiheitliche Umweltsprecher. Kommissionspräsident Barroso, ein indifferenter Gentech-Bejubler, habe sich statt des - in Gentechnikfragen - hie und da aufsässigen Griechen Stavros Dimas, den in dieser Frage willfährigen Janez Potocnik ins Konzern-Eskorten-Boot geholt. Als Verbraucherkommissar fungiere mit dem Malteser John Dalli ebenfalls ein ausgewiesener Gentechnik-Fanatiker. Und die vormals für Gentech-Zulassungen in der EU-Behörde EFSA zuständige belgische Biotechnologin Suzy Renckens ist in die Chefetage des Gentech-Multis Syngenta gewechselt. Eines Konzerns also, dessen Anträge sie davor unkritisch durchgewinkt hat. Die Achse Renckens - Syngenta folgt damit mutmaßlich dem Beispiel eines gewissen Michael Taylor, den der Gentechnik-Riese Monsanto mitsamt einem Monsanto- dienlichen Zulassungskonzept in die zuständige US-Zulassungsbehörde FDA gesetzt und nach vollbrachter Un-Tat als Vizepräsidenten zu Monsanto zurückgeholt hat."
"Während Renckens sich nun für Syngenta mit Marktzulassungen für Gentechnik-Pflanzen an dieselbe, bekannt objektive EFSA-Expertengruppe wendet, die sie vorher selbst geleitet habe, schlug US-Präsident Obama Herrn Islam A. Siddiqui als US-Chefunterhändler für Agrarhandelsfragen in der Welthandelsorganisation vor. Denselben Herrn Siddiqui, der, als Vizepräsident von CropLife, den Interessen der Gentech-Konzerne Monsanto, Syngenta, Bayer, BASF, Dow Chemical und anderen mehr dient."
Hofer abschließend: "Angesichts dieser massiven personellen Offensive der Gentechnik-Industrie, der sehr bald eine die Gesetzeslage kippen wollende folgen wird, fordere ich die österreichische Bundesregierung auf, mit uns gemeinsam ein Konzept zur dauerhaften Sicherung der österreichischen Gentechnikfreiheit auszuarbeiten. Besonders Josef Pröll hat dieses Wort als Umweltminister lange genug im Mund geführt, um es endlich und nachhaltig mit Substanz auszustatten."
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