Grüne Wien: Alternativlösungen für Stephansplatz-Projekt sind möglich!
Gretner, Fussenegger: Domshop und Liftbau am Stephansplatz sollen nun doch kommen
Wien (OTS) - Das von Kardinal Schönborn gestoppte Großprojekt mitten auf dem Wiener Stephansplatz soll dem Vernehmen nach nun doch fortgeführt werden. Im Rahmen der geplanten Verlegung der Dombauhütte unter den Stephansplatz soll ein monströses Aufzugsbauwerk zwischen Dom und Erzbischöflichem Palais entstehen - mit 8 x 8 Metern Grundfläche und 5 Metern Höhe groß genug, um einen ganzen LKW samt Steinblöcken in den Untergrund zu befördern. "Durch diese 320 Kubikmeter Baumasse mitten am Platz würde nicht nur öffentlicher Raum für immer verbaut, sondern auch die Sichtachse auf den Dom zerstört und das Stadtbild nachhaltig beschädigt werden", kritisiert der Klubobmann der Grünen Innere Stadt, Rainer Fussenegger, das Projekt.
"Ein Lastenaufzug für die Steinblöcke könnte durchaus auch ohne oberirdischem Bauwerk geplant werden", meint Fussenegger -"schließlich würde ein Senkbühnenaufzug, der oberirdisch gar nicht auffällt, die selbe Funktion erfüllen." Laut Experten kann die Senkplattform eines Lastenaufzuges so ausgestaltet werden, dass sie sich an der Oberfläche nahezu unmerkbar in die bestehende Bodengestaltung einfügt. Sämtliche technischen Elemente dieser Senkbühne könnten unterirdisch errichtet werden und die Bodenfläche bliebe der Öffentlichkeit erhalten. "Damit könnten die negativen Auswirkungen auf das Stadtbild am Stephansplatz vermieden werden. Neben den Fiakern, die um ihre Standplätze fürchten, würden auch die Geschäftslokale im Erzbischöflichen Palais nicht um ihre Sichtbarkeit hinter einem Steinkubus besorgt sein müssen", ergänzt die Planungssprecherin der Grünen Wien, Sabine Gretner.
Der Verein "Unser Stephansdom" unter Raiffeisen-General Konrad und Bürgermeister Häupl hatte Ende vergangenen jahres versucht, seine Pläne ohne öffentliche Diskussion durchzupeitschen. "Die Grünen setzen sich nach wie vor für einen Architekturwettbewerb ein, in dessen Rahmen die besten Pläne von ExpertInnen ermittelt werden. Die öffentliche Diskussion konnten die Grünen jedenfalls in Gang bringen und nun sind gute Ideen gefragt", so Fussenegger und Gretner.
Bezirksvorsteherin Stenzel hat bisher sämtliche Einwände der Grünen Opposition im Bezirk vom Tisch gewischt. "Konstruktive Grüne Ideen werden wir dennoch immer wieder einbringen, denn hier geht es in erster Linie um eine positive Entwicklung für den 1. Bezirk. Die Grünen sind die Einzigen, die keine anderen Interessen berücksichtigen müssen", so Fussenegger abschließend.
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