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"Tiroler Tageszeitung" Kommentar: Bürgerliche Vormacht auf dem Spiel (von Mario Zenhäusern)

Ausgabe vom 16.01.2010

Wien (OTS) - In Innsbruck werden die Weichen für die Bürgermeisterwahl 2012 in den nächsten Wochen gestellt.

Tirol steht im Frühjahr 2010 ganz im Zeichen der Gemeinderatswahlen. Das Tauziehen um die Mandate hat in den meisten Ortschaften bereits begonnen. Die Tonart wird zusehends härter, die Vorwürfe untergriffiger.

Es herrscht Wahlkampf - auch in Innsbruck, wo erst 2012 Wahlen anstehen, aber bereits jetzt die Weichen gestellt werden. Es geht um viel, vor allem im bürgerlichen Lager. Das Amt des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin steht zur Disposition. Hilde Zach erklärte zuletzt auffallend oft, dass sie eine geordnete Übergabe vorbereite. Christine Oppitz-Plörer soll in die Fußstapfen der beliebten Bürgermeisterin treten und der VP-Ableger "Für Innsbruck" weiter die erste Geige in der Landeshauptstadt spielen.

Auch die ÖVP, die seit Jahren auf den Platz an der Sonne schielt, setzt auf Erneuerung. Franz Gruber beerbt demnächst Langzeit-Vize Eugen Sprenger, als VP-Spitzenkandidat für die Wahl 2012 ist auch Zachs einstiger Kronprinz Christoph Platzgummer im Gespräch. Ob er tatsächlich gegen Oppitz-Plörer antritt - die beiden verbindet eine innige Feindschaft -, ob Franz Gruber selbst in den Ring steigt oder ob VP und "Für Innsbruck" sich überhaupt auf einen Kandidaten/eine Kandidatin einigen, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Herausstellen müssen.

Je länger die Entscheidungen hinausgezögert werden, desto größer ist die Gefahr, dass die bürgerliche Vormacht verloren geht. Es wäre ja nicht das erste Mal innerhalb der ÖVP, dass Hoffnungsträger vor der Wahl so beschädigt werden, dass sie chancenlos sind.

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