• 17.12.2009, 11:14:41
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Sichern statt verunsichern - SVA fordert Ende der Blockadepolitik

Kündigung des Gesamtvertrages durch Ärztekammer verhindert 4 Mio Euro zusätzlich für Zuwendungsmedizin

Wien (OTS) - Die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft
(SVA) fordert von der Österreichischen Ärztekammer eine umgehende
Rückkehr zum Verhandlungstisch und ein Ende der Blockadepolitik - im
Interesse von fast 700.000 Anspruchsberechtigten und 7.000 Ärzten.

In Reaktion auf die heutige Pressekonferenz der Österreichischen
Ärztekammer hielt Dr. Martin Gleitsmann, stellvertretender Obmann der
SVA, unmissverständlich fest:

"Der Gesamtvertrag wurde von der Ärztekammer ohne Vorwarnung und
mitten in einem laufenden Verhandlungsprozess gekündigt. Wir hatten
bereits eine tragfähige Lösung für 2010 gefunden, die den
Versicherten Vorteile im Bereich der Zuwendungsmedizin gebracht hätte
- mehr Zeit für das so wichtige Gespräch zwischen Arzt und Patient.
Das Vorgehen der Ärztekammer, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den
Gesamtvertrag einfach zu kündigen, ist ein bisher noch nie
dagewesener Vertrauensbruch gegenüber den Menschen, die medizinische
Versorgung in Anspruch nehmen müssen. Diese Verunsicherung muss ein
Ende haben."

Richtigzustellen sei auch die Behauptung der Ärztekammer, der
SVA-Vorstand habe die Einigung "gekippt". "Wahr ist vielmehr, dass
der SVA-Vorstand die verhandelten Konditionen für 2010 begrüßte, aber
im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Beitragsmitteln
eine weitere Einigung auf einen Finanzplan bis 2015 forderte. Dies
entspricht unserem Ziel, den umfangreichen Leistungskatalog und das
stabile finanzielle Fundament der SVA auch für die Zukunft
abzusichern."

Als dazu notwendiger Schritt sei die schrittweise Annäherung der
Tarife für Labormedizin an das Niveau anderer Kassen zu sehen.
Schließlich verstehe niemand, dass für ein und dasselbe Blutbild der
SVA viermal so viel verrechnet wird wie der Wiener
Gebietskrankenkasse.

Zur Kritik der ÖÄK, das Honorarvolumen sei in den vergangenen
Jahren gesunken merkte Gleitsmann an, dass 2004-2006 jeweils
Einmalzahlungen im Gesamtausmaß von 6,1 Mio Euro geleistet wurden.
Zudem erhöhte sich das Honorarvolumen in den vergangenen 5 Jahren
durch Frequenzsteigerungen um 11 Mio Euro. Die erzielte Einigung für
2010 hätte im Bereich der Zuwendungsmedizin ein Plus von 4 Mio Euro
für die SVA-Vertragsärzte bedeutet.

Für die SVA steht die Absicherung der medizinischen Versorgung im
Zentrum:

"Da die Ärztekammer das Wohl der Versicherten den Eigeninteressen
der Standesvertretung unterordnet, mussten wir unsererseits die
notwendigen Schritte setzen", so Gleitsmann. "Es ist uns gelungen,
rechtzeitig die Bundesschiedskommission einzuschalten und damit die
ärztliche Versorgung der Wirtschaftstreibenden und
Gewerbepensionisten zu sichern. Sie können auch über den 31. Dezember
2009 hinaus mit der e-card zum Vertragsarzt gehen.

Abschließend forderte Martin Gleitsmann die Ärztekammer auf, im
Dialog ein zukunftsorientiertes Konzept für die kommenden Jahre zu
erarbeiten. "Wer ein ernsthafter Systempartner im Gesundheitswesen
sein will, der muss zur Kooperation bereit sein. Unser Ziel ist es,
die Leistungen der SVA über 2010 hinaus voll abzusichern - für unsere
Versicherten und für unsere Vertragsärzte!"

Rückfragehinweis:
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft
Gerhard Schumlits
Tel. Nr. (01)546 54/3466 DW
e-mail: Gerhard.Schumlits@sva.sozvers.at

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