Zum Inhalt springen

Verstaatlichte Not ... (von Claudia Grabner)

Ausgabe 15. Dez. 2009

Klagenfurt (OTS) - Ein guter Tag beginnt mit einer Notverstaatlichung: Man muss schon ein bisschen ein Lustiger sein oder sonst einer von heiterem Gemüt, um einen Tag wie gestern als <i>gut für Kärnten</i> zu loben. 427 Millionen Euro zusätzliche Schulden inklusive. Ansonsten: alles in Takt. Einfalt inbegriffen.

Der Bund wird also die Hypo übernehmen. Mit allen Grauslichkeiten, die da noch ihres Ausgrabens harren. Dass man alsbald auf 3,5 Milliarden Euro stoßen wird, sollte fürs Erste gesichert sein. Weitere Funde stehen an. Die Krise eben. Wofür das arme Ding alles herhalten muss ...

Aber egal. Die Krise hat uns ohnehin nichts gelehrt. Zweihändig wurde die Bankenwelt mit Rettungspaketen bedient - ohne nach Verantwortung, Transparenz, Konsequenzen zu fragen. <i>Erklär mir 19 Milliarden!</i>, bat gestern ein Kollege. Wie macht man das? Wie erklärt man die Ungeheuerlichkeit, dass ein Land, glei a klans, eine Haftung von 19 Mrd. übernahm, wissend: So nur ein Bruchteil fällig wird, ist es aus mit der südlichen Provinz. Chiuso. Doch wer denkt so weit? Die Politik nicht. Die erfreut sich ja an den guten Tagen.

Rückfragen & Kontakt:

Kärntner Tageszeitung
Chefredaktion
Tel.: 0463/5866-502
redaktion@ktz.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | KTI0001