Grüne Liesing: Ausladung unbequemer FluglärmgegnerInnen vollkommen inakzeptabel
Irsa: Diskussion über die richtige Meßmethode ist längst überfällig
Wien (OTS) - Eine Aufklärung über die Gründe der Ausladung der engagierten Bürgerinitiative "Liesing gegen Fluglärm und die 3. Piste" aus der gestrigen Stadtkonferenz des Dialogforums Flughafen Wien verlangen die Grünen Liesing. "Es kann nicht sein, dass die Mitsprache der von Fluglärm betroffenen BürgerInnen in Liesing einfach verweigert wird", so Georg Irsa, Klubobmann der Grünen Liesing. Irsa fordert die Organisatoren auf, sich nicht vor den kritischen und unbequemen Fragen der BürgerInnen aus Liesing zu verstecken.
"Die absolutistische Einladungs- und Ausladungspolitik á la SPÖ ist vollkommen inakzeptabel. Es macht den Anschein, dass die SPÖ und das Dialogforum Flughafen Wien überhaupt nicht mehr an einem echten Dialog mit den lärmgeplagten WienerInnen interessiert ist", so Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Grünen Wien.
Die Bürgerinitiative "Liesing gegen Fluglärm und die 3. Piste" hatte gefordert, dass die Frage der Fluglärmmessungsmethode auf die Tagesordnung der Stadtkonferenz Wien genommen wird, um über fachliche Differenzen diskutieren zu können. Derzeit wird nur der Schall nach dB(A) gemessen. Doch diese Meßmethode liefert verzerrte und um ca. 10 Dezibel zu niedrige Ergebnisse. Nur die Messung des Fluglärms nach dB(C) gibt die tatsächliche Hörempfindung und Störwirkung von Fluglärm korrekt wieder, da sich dieser gerade bei startenden oder bereits weiter entfernten Flugzeugen überwiegend aus tiefen Frequenzen zusammensetzt.
Selbst die WHO hat bereits erklärt, dass die derzeit durchgeführte Art der Messung (dB(A)) ungeeignet ist, dennoch will die Stadt Wien unbedingt daran festhalten. "Dieser Messschmäh erklärt auch die Tatsache, dass die BewohnerInnen von Liesing unter dem Fluglärm zu leiden haben, obwohl die offiziellen Lärmgrenzwerte laut Flughafen Wien AG eingehalten werden", so Irsa abschließend.
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