- 04.12.2009, 14:05:46
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Arbeitsmarktpaket 2010(2): Hundstorfer - Qualifikation in den Fokus stellen
Qualifizierungsbonus wird ausgeweitet, 10.000 gering qualifizierte Arbeitlose zu Fachkräften ausgebildet
Wien (OTS/SK) - "Im Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspaket 2010
geht es darum, Qualifikation in den Vordergrund und Fokus zu
stellen", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Freitag bei der
Pressekonferenz "ÖSTERREICH:GEMEINSAM", bei der er gemeinsam mit
Bundeskanzler Werner Faymann und Frauenministerin Gabriele
Heinisch-Hosek Details zum "Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspaket
2010" präsentierte. Das "Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspaket
2010", das den Qualifikations- und Bildungsschwerpunkt der
SPÖ-geführten Bundesregierung fortsetzt, ist mit 69 Millionen Euro
budgetiert und enthält unter anderem fünf Punkte für bessere
Qualifizierung. Obwohl die Qualifizierungsmaßnahmen
geschlechtsneutral sind, werden Frauen im Fokus stehen, betonte der
Sozialminister. ****
Unter anderem werde der bereits bestehende Qualifizierungsbonus
massiv ausgeweitet, davon werden bis zu 50.000 Menschen profitieren.
"Ab 2010 erhalten Arbeitslose, die eine Qualifizierung mit einer
Dauer zwischen drei Monaten und sechs Monaten in Anspruch nehmen, 100
Euro, bei einer Qualifizierungsmaßnahme mit einer Dauer über sechs
Monaten 200 Euro monatlich zusätzlich zum Arbeitslosengeld," so der
Sozialminister, der klarstellte, dass diese finanzielle Leistung
natürlich an die Absolvierung der Ausbildungsmaßnahme gekoppelt sei.
Weiters werde die regionale Fachkräftequalifizierung auf 10.000
Plätze verdoppelt. "Dadurch werden 10.000 gering qualifizierte
Arbeitslose entsprechend ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen und den
regionalen Arbeitsmarktchancen zu Fachkräften qualifiziert", so
Hundstorfer, der weiters erklärte, dass viele Betroffene hier ihren
Lehrabschluss nachholen. Im Mittelpunkt der "Integrationsoffensive"
stehen MigrantInnen. Durch Deutschkurse soll ihnen die Integration in
den Arbeitsmarkt erleichtert und das gesellschaftliche Zusammenleben
verbessert werden.
Gesundheits- und Sozialberufe sind Zukunftsjobs
Keine andere Branche wuchs im vergangen Jahr stärker als die
Gesundheits- und Sozialbranche. Mit Oktober gab es in diesem Segment
über 13.000 Arbeitplätze mehr als zu Beginn des Jahres. Um den
"Jobmotor Gesundheits- und Sozialberufe" optimal zu nutzen, werden im
nächsten Jahr 6.000 Menschen über das AMS in diesen Berufen
ausgebildet oder höher qualifiziert. Um Jugendlichen die Entscheidung
für eine Ausbildung oder weiterführende Schule zu erleichtern, werden
in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium alle Schülerinnen
und Schüler der 7. und 8. Schulstufe einen Tag in einem
Berufsinformationszentrum (BIZ) verbringen. Ziel sei es unter
anderen, so Hundstorfer, Mädchen über die verschiedensten
Berufsmöglichkeiten zu informieren, da immer noch 50 Prozent aller
Mädchen die drei gleichen Lehrberufe erlernen.
Mit der "Aktion 10.000" eine Antwort auf die Generation
Praktikum geben
Die erfolgreiche "Aktion 4.000", in der 4.000 Langzeitarbeitslose bei
Gemeinden und in gemeindenahen Einrichtungen beschäftigt werden, wird
nun auf junge Menschen ausgeweitet, die nach Abschluss ihrer Schule
oder ihres Studiums oft nur über Praktika den Einstieg ins
Berufsleben finden. "Wir wollen den jungen Menschen aber einen echten
Arbeitsplatz geben", so Hundstorfer. Daher unterstützt das AMS
künftig 6.000 junge Menschen dabei, in reguläre Dienstverhältnisse
einzutreten, indem es für ein halbes Jahr 50 Prozent der Lohn- und
Lohnnebenkosten übernimmt. Weiters sei die Ausbildungsgarantie für
Jugendliche in permanenter Umsetzung und zeige, "dass jeder, der eine
Ausbildung beginnen will, einen Lehrplatz bekommt."
Mit der im Juli dieses Jahres in Kraft getretenen Kombilohnhilfe
werden Personen über 50 Jahre, Wiedereinsteiger und behinderte
Menschen, die länger als 6 Monate arbeitslos vorgemerkt sind, durch
die Förderung eines vollversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses
beim Wiedereinstieg in das Berufsleben unterstützt. Weiters wird es
ab Juli 2010 möglich sein, sich elektronisch beim AMS vorzumerken.
Der Personalstand des Arbeitsmarktservices wird aufgestockt, da es,
so Hundstorfer, im kommenden Jahr zu keiner Entspannung des
Arbeitsmarktes kommt und man sich auf die Einführung der
bedarfsorientierten Mindestsicherung vorbereitet. "Trotz der
wirtschaftlich schwierigen Lage konnten heuer bereits 526.000
Menschen durch das AMS in neue Jobs vermittelt werden. Das zeigt,
dass der Arbeitsmarkt im Fluss ist und sich Qualifikation auszahlt",
so Hundstorfer abschließend. (Forts.) sv
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