- 04.12.2009, 08:26:57
- /
- OTS0014 OTW0014
Naschmarkt: Historische Straßenmöblierung entsorgt. Initiative Denkmalschutz fordert wieder mehr Sensibilität in Schutzzonen!
Wien (OTS) - Die Modernisierung der Straßenbeleuchtung am
Naschmarkt ist in vollem Gange. Neben die über hundertjährigen
gusseisernen Sockel der alten Straßenbeleuchtung entlang des
Naschmarktes, hat man bereits die Nachfolgemodelle gestellt. Die
alten Sockel seien teilweise korrodiert, ist seitens der MA 33 zu
hören, und müssten deshalb ersetzt werden. Warum ersetzt man die
letzten erhaltenen Reste der Stadtmöblierung aus der Zeit des
Jugendstil nicht durch originalgetreue Replikate, wie das in anderen,
mit Wien durchaus vergleichbaren Städten gemacht wird? Warum werden
Gusseisen-Kandelaber in Barcelona, Paris oder Prag als
erhaltenswerter Teil des Stadtbildes betrachtet, restauriert und
gegebenenfalls rekonstruiert, während in Wien ohne Rücksicht auf
Geschichte vorgegangen wird? Noch 1991 bis 1993 wurde in einem
Arbeitskreis der Stadt Wien (MA19, "Möblierung im städtischen Raum")
ein Leitbild für die Straßen- und Platzgestaltung erarbeitet, das die
Erhaltung des historischen Charakters zum Ziel hatte. Nicht passende
Elemente sollten entfernt werden. Nur dort, wo keine historischen
Vorbilder gegeben waren, sollte das Mobiliar durch zeitgemäße
Elemente ersetzt werden.
Rückfragehinweis:
Verein Initiative Denkmalschutz, Claus Süss
Tel.: 0676 740 43 27, www.idms.at, ZVR-Nr.: 049832110
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF






