ÖSTERREICH: Elsner-Anzeige gegen Bandion-Ortner und ihren Kabinettschef Krakow
Vorwurf des Amtsmissbrauchs, der Prozessfälschung und Beweismittel-unterdrückung gegen Justizministerin und Ex-Staatsanwalt
Wien (OTS) - Wie die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, hat Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner gegen seine frühere Richterin, Justizministerin Claudia Bandion-Ortner, Anzeige erstattet.
In der ÖSTERREICH vorliegenden 15 Seiten langen Sachverhaltsdarstellung listen Elsners Anwälte akribisch auf, welcher Vergehen sich Bandion-Ortner und der damalige Staatsanwalt Georg Krakow, heute deren Kabinettschef, ihrer Meinung nach schuldig gemacht haben sollen. Im Detail:
Krakow soll Beweismittel unterdrückt haben. Ein Elsner entlastendes Tonband sei verschwunden.
Bandion-Ortner hätte sich geweigert, den verschwundenen Bawag-Geldern nachzuspüren. Wörtliches Zitat aus der Anzeige: "OStA Mag. Krakow und Richterin Mag. Bandion-Ortner haben sich im Prozess dafür interessiert, wohin der Hund des Einschreiters pinkeln geht, welches Handicap der Einschreiter beim Golf hat und warum die Sekretärin des Einschreiters ein Klavier besitzt; nicht aber dafür, wo die investierten Bawag-Gelder hingekommen sind."
Krakow hätte überall Hausdurchsuchungen durchgeführt, um das verschwundene Geld zu finden - nur beim mitangeklagten Wolfgang Flöttl nicht.
Bandion-Ortner und Krakow sollen wissentlich und bewusst das Ergebnis des Bawag-Prozesses zum Nachteil von Elsner verfälscht und in die falsche Richtung geleitet haben.
Die Anzeige wurde parallel bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien und in Graz eingebracht. Beide erklärten sich für nicht zuständig. Erst Staatsanwältin Christina Jilek griff den Antrag auf und stellte eine Anfrage an Bandion-Ortner und Krakow. Diese müssen bis 20. Dezember antworten.
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