- 11.11.2009, 11:04:38
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Stourzh und Sickinger sind Träger des Lupac-Wissenschaftspreises 2009 Preisübergabe am 17. Dezember im Parlament
Wien (PK) - Em. Univ.-Prof.Dr.DDr.h.c. Gerald Stourzh und MMag.DDr.
Hubert Sickinger sind die Träger des Wissenschaftspreises 2009 der
Margaretha Lupac-Stiftung. Gefragt waren und ausgezeichnet werden
heuer Arbeiten zum Thema "Herausforderungen und
Entwicklungsperspektiven der parlamentarischen Demokratie in
Österreich". Die Preisträger wurden von einer Jury unter dem Vorsitz
von Univ.Prof. Dr. Manfried Welan gekürt. Die Preise werden am 17.
Dezember im Rahmen eines Festakts im Parlament übergeben.
In der Person von Gerald Stourzh wird ein renommierter Historiker für
sein Lebenswerk mit dem Wissenschaftspreis 2009 ausgezeichnet. Neben
seiner langjährigen Lehrtätigkeit beschäftigt sich Stourzh seit über
50 Jahren mit den Themen Demokratie, Diktatur, Menschen- und
Bürgerrechte sowie Verfassung. Sein besonderes Verdienst besteht
darin, Demokratie, Rechtstaatlichkeit und die Achtung der Menschen-
und Bürgerrechte als historische Errungenschaften begreiflich zu
machen. Zahlreiche Publikationen, wie jene über den Staatsvertrag
oder über Benjamin Franklin, gelten noch heute als Standardwerke.
Stourzh, 1929 geboren, war nach seinem Studium der Geschichte und
Publizistik in Wien bis 1958 an der University of Chicago, zuletzt
als Assistant Professor, tätig. Anschließend leitete er bis 1962 als
Generalsekretär die Österreichische Gesellschaft für Außenpolitik.
1962 legte er die Diplomatenprüfung ab und habilitierte sich im Fach
für allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien.
Zunächst war Stourzh ordentlicher Professor an der Freien Universität
Berlin, ab 1969 an der Universität Wien. Neben zahlreichen anderen
Auszeichnungen erhielt er im Jahr 2004 den Preis der Stadt Wien für
Geisteswissenschaften.
Als Nachwuchsforscher wird Hubert Sickinger der Wissenschaftspreis
2009 zuerkannt. Sickinger ist vor allem bekannt für seine
Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Parteienfinanzierung. Zuletzt
ist im Juli dieses Jahres sein Buch "Politikfinanzierung in
Österreich" erschienen, das sich mit den gegenwärtigen
Herausforderungen der parlamentarischen Demokratie und ihren
Entwicklungsperspektiven im Zusammenhang mit der Politikfinanzierung
befasst. Weniger bekannt sind seine Forschungen zur Bezirkspolitik in
Wien. Hubert Sickinger, geboren 1965 in Braunau am Inn, studierte
Rechtswissenschaften und Politikwissenschaften in Innsbruck. Er ist
seit 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Konfliktforschung und seit 2001 als Lehrbeauftragter für
Politikwissenschaft an der Universität Wien tätig. Er ist Mitglied in
der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft und
Mitglied des HerausgeberInnenkollegiums der Österreichischen
Zeitschrift für Politikwissenschaft.
Der Wissenschaftspreis der Lupac-Stiftung ist mit 15.000 € dotiert.
Der Preis kann auf bis zu drei PreisträgerInnen aufgeteilt werden.
Der Wissenschaftspreis wird alle zwei Jahre vergeben, abwechselnd mit
dem Demokratiepreis. Der Demokratiepreis der Lupac-Stiftung für das
Jahr 2010 wird in Kürze ausgeschrieben. (Schluss)
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