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Ein klarer Fall von Selbstüberschätzung (von Markus Kaufmann)

Ausgabe 20. Okt. 2009

Klagenfurt (OTS) - Die Causa Koralm ist um einen Politstreit reicher. Wegen der Verzögerung bis zum Jahr 2020 poltert das BZÖ in altbekannter Manier und stempelt Verkehrsministerin Doris Bures zum Sündenbock. Sie habe die Mittel um fast 600 Millionen gekürzt und sei deshalb für den Aufschub verantwortlich. Von Seiten der ÖBB-Bosse kommt eine ganz andere Erklärung: Die schwierigen geologischen Verhältnisse beim Tunnelbau hätten den Aufschub notwendig gemacht. Wem soll man jetzt glauben: den am politischen Gängelband hängenden Bahn-Chefs oder dem BZÖ, das sich in der Vergangenheit nicht gerade mit geologischem Fachwissen hervorgetan hat?

Wer recht hat und wer die Schuld an der Termin-Misere trägt, ist aber eigentlich gleichgültig. Tatsache ist, dass sich Politik und Bahn in einem Anfall von Selbstüberschätzung (hoffentlich nur) um vier Jahre vertan haben. Denn wie sagte gestern der steirische LH Franz Voves sehr richtig? Ein 34 Kilometer langer Tunnel ist eben kein Einfamilienhaus.

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