- 10.09.2009, 12:02:22
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Spindelegger bei Eröffnung der Auslandskulturtagung
Wien (OTS) - "20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stellen
alte und neue Formen von Grenzen uns vor Herausforderungen, zu deren
Bewältigung die österreichische Auslandskultur einen essentiellen
Beitrag leisten kann. Unsere Zeit erfordert neue politische Antworten
und bringt auch neue Fragestellungen hervor. Die Kunst mit ihrem
integrativen Potential ist der Politik mitunter ein Stück voraus, im
Denken bisher ungedachter Zusammenhänge sowie Ermöglichen neuer
Formen der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens", so Außenminister
Spindelegger anlässlich der diesjährigen Auslandskulturtagung im
Künstlerhaus, die unter dem Thema "Grenzen-los? - Zwanzig Jahre nach
dem Ende des Kalten Krieges. Wie "grenzen-los" soll österreichische
Auslandskultur sein?" steht.
"Auslandskultur ist integraler Teil der außenpolitischen Arbeit.
Alle Bereiche der österreichischen Gesellschaft profitieren von den
Impulsen, die Kultur schafft, insbesondere von einem positiven
Österreich-Image", unterstrich Spindelegger, der fortfuhr: "Trotz des
engen budgetären Spielraums bekenne ich mich zum gezielten Ausbau der
Auslandskulturarbeit, da sie eine win-win-Situation für alle
Beteiligten schafft."
Der Außenminister betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der
multilateralen Kulturpolitik: "Gerade in der UNESCO müssen wir
deutlich machen, wo die echten Potentiale für positive Veränderungen
liegen. Die UNESCO muss eine glaubhafte und starke Stimme für die
Förderung der kulturellen Vielfalt, der Verständigung, der
Wissenschaft und Bildung vor allem der Mädchen und Frauen sein. Wir
haben mit EU-Kommissarin Dr. Benita Ferrero-Waldner eine
herausragende österreichische Kandidatin für die bevorstehenden
Wahlen des UNESCO-Generaldirektors nominiert", so Spindelegger.
"Gute Außenpolitik beschäftigt sich heute mehr denn je mit dem
Dialog der Kulturen, mit der ernsthaften Diskussion über kulturelle
Unterschiede und Gemeinsamkeiten, über das Zusammenleben von Menschen
unterschiedlicher kultureller, ethnischer und religiöser Herkunft.
Interkulturelle Kompetenz, Bereitschaft zum Dialog und
Partnerschaftlichkeit müssen unsere Vorleistungen sein, wenn wir
gemeinsame Verantwortung auch von anderen einfordern. Nur so kann es
uns gelingen, universelle Werte von Freiheit, gleichberechtigter
Teilhabe und Solidarität für die Menschen überzeugender zu vertreten,
als das religiöser Fanatismus und totalitäre Ideologien tun können",
so Spindelegger.
Wien und Österreich kommen in diesem Zusammenhang als Drehscheibe
für Frieden und Dialog eine besondere Rolle bei den internationalen
Bemühungen zur Völkerverständigung und Konfliktlösung zu: "Österreich
ist ein guter Ort der Begegnung. Dasselbe gilt auch für unsere 30
Kulturforen und an die 100 Vertretungsbehörden weltweit. Ihre Arbeit
und der durch sie initiierte Austausch und die Kommunikation mit
Menschen tragen dazu bei, die Grenzen im Kopf abzubauen", so
Spindelegger abschließend.
Rückfragehinweis:
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