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"KURIER"-Kommentar von Reinhard Göweil: "Das ist Brutalität"

Die Schärfe der Worte zwischen EU und Lufthansa gefährdet den Deal.

Wien (OTS) - An fünf Start- und Landerechten in Frankfurt kann der Verkauf der AUA scheitern? Ja. Aber nicht der Sache wegen, sondern wegen der Art und Weise, wie sich die Kontrahenten begegnen. Die Deutlichkeit der Worte der EU-Kommission in Richtung Lufthansa; und das manchmal überhebliche Auftreten der deutschen Airliner in Brüssel sind eine erhebliche Gefahr für die AUA. Die Zeit bis 31. Juli drängt, es müssen komplexe rechtliche Themen abgeklärt werden. Allein die Frage, ob eine Fristverlängerung überhaupt möglich ist, ohne den Verkaufsprozess zu kippen, wird Heerscharen von Anwälten beschäftigen.
Sich dazu noch lauthals anzuknurren, erhöht den für Verhandlungen notwendigen Bewegungsspielraum nicht gerade. Am Ende könnte stehen, dass der Deal platzt, weil sich beide Seiten so exponiert haben, dass ein Einlenken ohne Beschädigung nicht möglich ist.
Die Dummen dabei wären die AUA und die Republik Österreich.Die heimische Airline müsste als verlassene Geliebte neuerlich auf Brautschau gehen. Und die Republik müsste ihre (aus Steuermitteln aufgebrachte) Mitgift noch einmal erhöhen. Dabei sind 500 Millionen Euro doch genug, sollte man meinen. Eine Abrüstung der Worte würde enorm Geld sparen helfen ...

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