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Ikrath: Milizsoldaten brauchen dringend Aufwertung im Bundesheer

Wien (ÖVP-PK) - "Die Miliz ist eine unverzichtbare Komponente des Österreichischen Bundesheers", betonte ÖVP-Abg. Mag. Michael Ikrath heute, Freitag, in der Nationalratsdebatte zum Wehrrechtsänderungsgesetz. "Egal ob im Hochwasser-Einsatz oder bei den internationalen Aufgaben, die Soldaten der Miliz vollbringen in ihrer Freizeit außergewöhnliche Leistungen." ****

Auslandseinsätze ohne Miliz undenkbar

Bei den vielbeachteten Auslandseinsätzen stellen die Milizsoldaten mittlerweile einen Anteil von mehr als 50 Prozent. Gerade ihre umfassende Berufserfahrung und Reife in Ergänzung zu den Kadersoldaten ist ausschlaggebend, dass Österreich in seiner Verantwortung bei der Friedenssicherung an den internationalen Krisenherden einen derart hervorragenden Ruf genießt. "Dennoch muss die weitere Funktions- und Einsatzfähigkeit der Miliz kritisch hinterfragt werden", so Ikrath. "Dieser Verantwortung hat sich auch der Verteidigungsminister zu stellen."

Freiwillige bleiben aus

Der vom Bundesminister eingesetzte Milizbeauftragte Brigadier Hufler hat in einem Interview mit der Zeitung "Der Soldat" bereits am 25. Februar 2009 angedeutet, dass es problematisch sei, ausreichend Freiwillige für die Miliz zu gewinnen und damit den Mobilmachungsrahmen von 55.000 Mann zu erreichen. Derselbige hat auch gemeint, dass es durchaus eine Option wäre, 12 Prozent eines Jahrganges zu verpflichten und zu Übungstagen heranzuziehen, so wie es Paragraph 21 des Wehrgesetzes vorsieht. Dazu Ikrath, der selbst engagierter Milizoffizier ist: "Solche Überlegungen sind - gerade wenn sie vom Milizbeauftragten angestellt werden - ernst zu nehmen und auch in ihrer Umsetzung weiter zu verfolgen, um einem akuten Mangel an Milizsoldaten vorzubeugen." Ähnlich wie heute im Wehrgesetz wichtige Verbesserungen des Grundwehrdienstes vorgenommen wurden, müsse auch die Milizunteroffiziersausbildung eine spürbare Aufwertung erfahren.

Bessere Öffentlichkeitsarbeit

Sowohl hinsichtlich der Grundausstattung aber auch der Prämienleistungen für freiwillige Waffenübungen besteht großer Nachholbedarf. Längst erforderlich wäre aus der Sicht Ikraths auch eine entsprechend angelegte PR-Kampagne, um der Möglichkeit freiwilliger Leistungen im Rahmen der Miliz erhöhte mediale Aufmerksamkeit zu schenken und damit aktiv zu bewerben. "Nur eine funktionstüchtige Miliz kann ein funktionstüchtiges ÖBH gewährleisten. Ersichtliche Schwachstellen müssen wir jetzt durch rasches Handeln beseitigen", schloss Ikrath.
(Schluss)

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