Neues Volksblatt: "Randvoll" (von Markus Ebert)

Linz (OTS) - SPÖ-Chef Erich Haider ist krampfhaft bemüht, das
seinerzeitige grüne Licht für die Cross-Border-Transaktionen der
Energie AG als schlimme Tat von LH Josef Pühringer zu brandmarken. Da
kümmert es ihn einen feuchten Kehricht, dass er selbst oder seine
Vertreter in den Gremien auch zugestimmt haben, und auch nicht, dass
auch seine Freunde in Linz mit der Linz AG solche Aktivitäten gesetzt
haben. OÖVP-Geschäftsführer Michael Strugl sprach die entscheidende
Frage zuletzt an: Warum ist Haider in den EAG-Aufsichtsrat gegangen,
wenn er dann keine Verantwortung für seine Entscheidungen übernimmt?
Vielleicht hat seinerzeit SPÖ-Kanzler Fred Sinowatz unwissend schon
die Antwort geliefert, als er kalauerte, nicht Kurt Waldheim, sondern
nur dessen Pferd sei bei der SA gewesen Demnach wäre nur Haiders
Körper, nicht aber sein Geist bei entscheidenden Sitzungen anwesend.
Eines ist klar: An einem fairen Wahlkampf, wie ihn Haider vor einer
Woche noch hinausposaunte, ist diese SPÖ-OÖ nicht interessiert. Exem-
plarisch deutlich wird das an der vermeintlichen
Spitalsschließungsliste, die aus dem Stöger-Ressort stammt, aber von
der sich die SPÖ nicht distanzieren will, um das Thema hoch zu
halten. Offenbar ist der rote Schmutzkübel randvoll.

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